Spartenchef John Fraser musste im letzten Jahr mit Kapitalabflüssen kämpfen. Nun hat er offenbar die Weichen für neues Wachstum gestellt.
Das Asset Management der UBS beschäftigt in insgesamt 25 Ländern rund 3‘500 Personen. Total werden 583 Milliarden Franken an investierten Kundenvermögen in diesem Geschäftsbereich verwaltet, der unter der Leitung des Australiers John Fraser steht.
Operationell war die Sparte im letzten Jahr nicht besonders erfolgreich, hatte sie doch deutliche Kapitalabflüsse zu verzeichnen. Deshalb wurden auch Bonuszahlungen an Kaderleute zurückgestellt, wie John Fraser in einem Interview mit dem englischen Branchenjournal «Financial News» erklärt. Boni, die 2011 und 2012 fällig werden, dürften hingegen wohl wieder ausbezahlt werden.
Neue Aufteilung im Vertrieb
Gemäss weiteren Angaben erlitt das UBS Global Asset Management im vergangenen Netto-Neugeld-Abfluss von 46 Milliarden Franken, davon entfielen 41 Milliarden Franken auf Rückzüge aus dem Wealth Management der Bank. Die übrigen 5 Milliarden Franken wurden
Um wieder erfolgreich zu arbeiten, hat Fraser zahlreiche Massnahmen eingeleitet, wie er weiter ausführt. Der Vertrieb wurde aufgeteilt in einen Schweizer Bereich und in einen Bereich EMEA. Erster wird von Andreas Schlatter geleitet, während letzterer von Paris aus durch Tim Blackwell geführt wird. Als wichtigen personellen Neuzugang erwähnt Fraser überdies Edward Bang, der neu von Hongkong aus den Bereich Global Investment Solutions für Asien leitet.
Ambitionen in China und im Infrastrukturbereich
Strategisch baut das UBS Global Wealth Management derzeit an einem Joint-Venture für Investitionen in Wohnimmobilien in China mit der Firma Gemdale Corporation. Das Anfangsvolumen für dieses Vehikel beträgt angeblich 100 Millionen Dollar.
Ausserdem prüfe man einen weiteren Infrastruktur-Fonds, nachdem sich ein erstes solches Gefäss mit 1,5 Milliarden Dollar Volumen sehr erfolgreich entwickelt habe, sagt Fraser weiter. Dieses Vorhaben steht unter der neuen Leitung von Paul Moy, der Steve Jacobs ersetzt, welcher letztes Jahr die Bank verliess.