Das Stellenstreichkonzert der Credit Suisse in der Themsestadt geht in den nächsten Akt. Mehrere Hundert Stellen sollen wegfallen.
Bis Ende des kommenden Jahres plant die Credit Suisse (CS) weitere 1'500 Stellen an ihrem Standort in London abzubauen. Dies berichtete ein Insider der Nachrichtenagentur «Reuters». Damit würde die zweitgrösste Schweizer Bank in der «City» noch rund 5'000 Personen beschäftigen.
Grund für den Rückbau beim Personalbestand sind laut Bericht die hohen Boni und die allgemeinen Betriebskosten in der britischen Hauptstadt. Vor diesem Hintergrund hat die CS bereits zahlreiche Jobs aus dem teuren London unter anderem ins billigere Irland verschoben. Der Austritt Grossbritanniens aus der EU habe den Entschluss zu handeln noch verstärkt, hiess es weiter.
Von einst 9'000 auf 5'000 Jobs
Eine Credit-Suisse-Sprecherin erklärte, das weltweite Stellenabbau-Programm sei in London am weitesten fortgeschritten. Bevor Konzernchef Tidjane Thiam 2015 mit den Kürzungen begann, beschäftigte das Institut in London mehr als 9'000 Festangestellte und externe Mitarbeiter.
Auch die Rivalin UBS setzt London auf den Prüfstand. Laut früheren Aussagen von UBS-Präsident Axel Weber geht es um rund 1'000 Jobs, die an alternative Standorte verschoben würden, sollte Grossbritannien tatsächlich den Zugang zum EU-Binnenmarkt verlieren,
Andere Schweizer Finanzinstitute hingegen halten dem britischen Finanzplatz die Stange und wollen gar ausbauen, wie beispielsweise die Zürcher Privatbannk Julius Bär oder die Genfer Vermögensverwalterin Unigestion, wie auch finews.ch berichtete.