Die Credit Suisse hat bereits zahlreiche Jobs aus dem teuren London ins billigere Irland verschoben. Nun könnte die Schweizer Grossbank auf der grünen Insel Nägel mit Köpfe machen, wie Insider berichten.
Die Credit Suisse (CS) hat ihre Präsenz in Dublin in den vergangenen Monaten ausgebaut. So hat die Bank Ende 2016 eine irische Tochtergesellschaft mit dem Namen Credit Suisse Fund Services (Ireland) gegründet. Und seit gut einem Jahr betreibt die CS einen grossen Handelsraum in Dublin, wie auch finews.ch berichtete.
Der nächste Ausbauschritt dürfte demnächst folgen, wie Insider der irischen Zeitung «The Irish Times» berichteten. Demnach erwägt die Schweizer Grossbank in Irland, eine umfassende Banklizenz zu beantragen.
Diverse Optionen auf dem Prüfstand
Es sei aber noch keine definitive Entscheidung pro Dublin gefallen, hiess es weiter. Die CS lote derzeit diverse Lösungen aus, um den Zugang zu EU-Kunden und -märkten sicherzustellen. Wo es nötig ist, würden bestehende Standorte innerhalb der Europäischen Union (EU) verstärkt, erklärte die CS gegenüber dem irischen Blatt.
Bereits vor dem Volksbeschluss im Juni 2016, Grossbritannien aus der EU herauszulösen, hatte die CS angekündigt, Arbeitsplätze von London nach Dublin zu verlagern, um Kosten zu sparen. In der «City» sind die Löhne und Mieten deutlich höher als in der irischen Hauptstadt, und Unternehmen werden auf der grünen Insel überdies geringer besteuert.
Noch sind die Würfel nicht gefallen. Denn auch andere Finanzzentren buhlen um die Credit Suisse & Co. Da wären beispielsweise neben dem oft genannten Frankfurt auch Luxembourg, Madrid oder Paris.