Sein Wechsel zur Zürcher Privatbank geriet einst zum Krimi. Nun befördert EFG den Spezialisten für das Banking mit reichen Russen zum Chef über einen wichtigen Auslandsmarkt.

Michael Vlahovic wird per 1. Juli zum Chef über die Private-Banking-Operationen in Grossbritannien ernannt; dies teilte die Zürcher Privatbank EFG International am Mittwoch mit.

Vlahovich wird demnach in London stationiert sein und an Regionenleiter Anthony Cooke Yarborough rapportieren. Er ersetzt in der neuen Rolle Daniel Gerber, wie es weiter hiess.

Von Coutts zu EFG

Vlahovich gilt als einer der profiliertesten «Russenbanker» am Schweizer Finanzplatz. Wie finews.ch damals berichtete, wechselte er in einem wahren Abwerbungskrimi im Frühling 2015 von der an die Genfer UBP verkauften Privatbank Coutts International zu EFG.

2010 war der Spezialist für das Banking mit reichen Osteuropäern von der Credit Suisse (CS) zu Coutts gezogen und hatte sein Team mitgebracht. Bei der CS war Vlahovich nicht weniger als 15 Jahre tätig gewesen.

Wo die Oligarchen sind

EFG hatte Vlahovic nach seinem Wechsel zum Managing Director Private Banking Osteuropa und Russland mit Sitz in Zurich ernannt. Er hatte beim Institut ausserdem die Rolle als globaler Marktkoordinator fur Ost- und Zentraleuropa sowie Russland übernommen.

Seiner Klientel wird er wohl auch im neuen Amt treu bleiben: London gilt als wichtigste Destination für russische Oligarchen ausserhalb ihrer Heimat. Die Ernennung muss noch vom Regulator abgesegnet werden.