Die Schweizer Grossbank UBS schien in jüngster Zeit im Wachstumsmarkt Asien etwas zu schwächeln. Doch nun meldet sie das Gegenteil.
Erstmals verwaltet ein Finanzinstitut mehr als 300 Milliarden Franken an Vermögen von Privatpersonen in Asien. Und es ist die UBS, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist.
Konkret sind es 311 Milliarden Franken, die die Bank per Ende März 2017 betreute. Damit konnte die UBS allein in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ihre Depots um 19 Milliarden Franken erhöhen. Offen ist, wie weit es sich dabei um Neugeld respektive um performancebedingte Zuflüsse handelt.
So oder so sieht die UBS in dieser Leistung einen «Meilenstein», wie Edmund Koh, der Leiter der UBS Vermögensverwaltung in Asien-Pazifik, am Montag erklärte. Die Resultate zeigten, dass Asien nach wie vor eine Wachstumsregion für die Bank sei. «Dabei wollen wir unseren Fokus vor allem auf die Märkte China, Japan und Taiwan richten sowie die regionalen Wealth-Management-Zentren Hongkong und Singapur», sagte er weiter.
Rund 1'000 Kundenberater im Einsatz
Die UBS zielt neuerdings auch auf Kunden mit geringeren Vermögen, wie finews.ch auch berichtete. Unter diesen Prämissen eröffnete die Bank im vergangenen Jahr neue Geschäftsstellen in Schanghai sowie eine zweite Niederlassung in Kowloon in Hongkong. Insgesamt beschäftigt die Schweizer Grossbank in Asien über 1'000 Kundenberater an zehn Standorten sowie in drei Handelsbüros, welche die Tochtergesellschaft UBS Securities in China betreibt.
Wie Koh weiter ausführte, hat in Asien die erste grosse Vermögensübertragung begonnen. Viele der insgesamt 460 Milliardäre, die ihr Geld in den vergangenen 50 Jahren zumeist als Unternehmer erwirtschaftet hätten, vererbten ihr Vermögen nun der nächsten Generation. Dabei gehe es um eine Gesamtsumme von ungefähr 2'100 Milliarden Dollar.