Die UBS hat die guten Marktverhältnisse im ersten Quartal dieses Jahres zu ihrem Vorteil genutzt: Der Reingewinn stieg deutlich an, auch dank Kostensenkungen und einer Steuergutschrift.
Die UBS hat im ersten Quartal 2017 ihren Reingewinn um 79 Prozent auf 1,269 Milliarden Franken erhöht. Gründe waren dafür Ertragssteigerungen in allen Geschäftsbereichen, tiefere Kosten sowie das Ausbleiben wesentlicher Sondereffekte, wie aus der Mitteilung der UBS vom Freitag hervorgeht. Zudem profitierte die Bank von einer Steuergutschrift von 375 Millionen Franken.
Die UBS nennt als Treiber für das Ergebnis die Investment Bank, Wealth Management Americas und das globale Wealth Management. Zudem seien die Kosten weiter gesenkt worden. Stimmung und Vertrauen der Anleger hätten sich verbessert. Das starke Ergebnis «unterstreicht die Power und das Potenzial unseres Geschäftsmodells», wird CEO Sergio Ermotti zitiert.
Starker Geldzufluss aus Europa
Die höchste Ertragssteigerung erzielte die UBS in ihrer Investmentbank mit einem Plus von 51 Prozent auf einen Vorsteuergewinn von 558 Millionen Franken. Das Wealth Management erzielte ein Plus von 17 Prozent auf einen Vorsteuergewinn von 727 Millionen Franken.
Die Bank zog Nettoneugelder von 18,6 Milliarden Franken an, davon kam der grösste Teil aus Europa. Die Nettomarge stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 2 auf 29 Basispunkte.
Rekord in den USA
Das Wealth Management Americas erreichte hingegen nur 1,9 Milliarden Dollar Nettoneugelder. Der Vorsteuergewinn stieg dafür um 32 Prozent auf 324 Millionen Dollar – gemäss UBS ein Rekord, der auf den wiederkehrenden Gebühren sowie rekordhohen Zinserträgen beruht.
Weniger Dynamik in der Schweiz
Das in der UBS Schweiz zusammengefasste Personal & Corporate Banking wuchs langsamer um 4 Prozent auf einen Vorsteuergewinn auf 437 Millionen Franken. Hier senkte die UBS weiter Kosten, um den Ausfall der Zinserträge zu kompensieren.
Im Asset Management stieg der Vorsteuergewinn um 12 Prozent auf 123 Millionen Franken. Die Einheit erreichte in diesem Quartal einen Nettogeldzufluss von 19,7 Milliarden Franken, vor allem dank des Trends zu passiven Anlagen, wo die UBS ihre Kompetenz gestärkt hat.
Im Ausblick gibt sich die UBS grundsätzlich optimistisch. Sie sei gut aufgestellt, um von weiteren Erholungen im Marktumfeld zu profitieren. Sie warnt hingegen auch davor, dass Kapitalanforderungen noch strenger und höhere Zins- und Betriebskosten anfallen werden.