Flynt, die noch in den Kinderschuhen steckende Wealth-Management-Plattform von Jan Schoch, hat ihr Management neu aufgestellt. Der Start scheint sich aber weiter zu verzögern.
Seit vergangenem Herbst ist Flynt, die von Jan Schoch finanzierte Digital-Bank für Superreiche, ohne CEO. Alexander Rüegg und sein Stellvertreter Christoph Baumann hatten im Streit das Startup verlassen, wie finews.ch berichtete.
Interimistisch hatte Jürg Frei das Unternehmen geleitet. Nun haben sich sowohl Verwaltungsrat als auch Geschäftsleitung neu konstituiert.
Berater bei Weisshorn und EY
CEO ist Stijn Vander Straeten, der von der Beratungsgesellschaft Weisshorn zu Flynt gestossen ist. Zuvor war der Belgier bei EY in leitenden Funktionen tätig gewesen. Gemäss Flynt zeichnet sich Vander Straeten durch «ausserordentliche Kenntnisse im Bereich der strategischen und operationellen Ausrichtung des Wealth- und Asset Management» aus.
Im Weiteren besteht die Flynt-Geschäftsleitung nun aus Frei, der die Aufgabe des Chief Risk und Compliance Officer übernimmt, sowie aus Steffen Lentz als Chief Technology Officer.
Kein Posten für Jan Schoch
Im Verwaltungsrat sitzen wie berichtet Peter Forstmoser, Präsident, sowie Daniel Halter, Edgar Fleisch, Jasmin Schmuki und Tze Hoe Chan.
Schoch, der Flynt gründete und den Aufbau finanzierte, hat weiterhin keinen offiziellen Posten bei seiner Digitalbank inne. Schoch kämpft bei Leonteq um die Rückgewinnung des Vertrauens, nachdem der Derivate-Spezialist im vergangenen Halbjahr 2016 überraschend in die roten Zahlen abgerutscht ist und Investoren vor den Kopf gestossen hat.
Neue Investoren
Der Leonteq-Gründer und -CEO hat das Flynt-Projekt in den letzten Monaten sehr eng begleitet. Zuletzt hat er neue Investoren an Bord geholt und das Aktienkapital auf 26,5 Millionen Franken erhöht.
Noch immer fehlt Flynt die Banklizenz, so dass sich der für vergangenen Februar vorgesehene Start weiterhin hinauszieht.