Im Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB spielte er eine zentrale Rolle. Nun hat er ein Schuldeingeständnis abgelegt und muss eine Busse bezahlen sowie eine Gefängnisstrafe absitzen.
Yak Yew Chee muss für 18 Wochen hinter Gitter und eine Busse von 24'000 Singapur Dollar bezahlen. Dies berichtete die Singapurer Tageszeitung «Straitstimes» am Freitag.
Der 57-Jährige ehemalige Banker bei der Banca della Svizzera Italiana (BSI) in Singapur war der Kundenberater von Low Taek Jho, auch bekannt als Jho Low. Dieser gilt als der mutmassliche Drahtzieher im 1MDB-Skandal und soll aus dem malaysischen Staatsfonds Milliarden abgezweigt haben.
Dokumente gefälscht, Transaktionen verheimlicht
Yak galt als Mastermind hinter den Finanztransaktionen von 1MDB. Nun hat er sich schuldig bekannt, Dokumente gefälscht und verdächtige Transaktionen dem Regulator nicht gemeldet zu haben. Er greift damit seinem Prozess vor, der auf kommenden Monat angesetzt gewesen wäre.
Sein Anwalt sagte, sein Mandant bereue seine Taten zutiefst, und er habe mit den Untersuchungsbehörden kooperiert. Damit ging Yak mit seinem Schuldeingeständnis einen anderen juristischen Weg als Yeo Jiawei, einem weiteren ehemaligen Private Banker der BSI, dessen Gerichtsprozess noch im Gange ist. Dieser scheint die Schuld auf seine einstigen Vorgesetzten schieben zu wollen.
Grösster BSI-Kunde
Yak habe die Vergehen nach Instruktionen von Low begangen, sagte Yaks Anwalt weiter und betonte überdies, dass Low nicht nur der grösste Kunde seines Mandanten gewesen sei, sondern der grösste Kunde der BSI überhaupt.