Der Schweiz-Chef der Privatbank Julius Bär hat kürzlich einen Coup in Bern gelandet. Nun folgen weitere Massnahmen, um sein Versprechen einzulösen, im Heimmarkt zu wachsen.
Barend Fruithof ist bei Julius Bär mit dem Versprechen angetreten, die Privatbank im bisher eher vernachlässigten Heimmarkt zu stärken. Mit verschiedenen Massnahmen und Vorstössen, will der Schweiz-Chef dieses Versprechen nun einlösen, wie einer Mitteilung der Bank vom Donnerstag zu entnehmen ist.
Wie bereits von finews.ch exklusiv berichtet, gelang Fruithof in Bern der Coup, ein elfköpfiges Private-Banking-Team von der Valiant Bank zu Julius Bär zu lotsen. Unter ihnen ist auch Jean-Claude Mariéthod, vormals stellvertretender CEO der Valiant Privatbank.
Mariéthod übernimmt von Héritier
Mariéthod wird bei Julius Bär gleich Verantwortung übertragen: Er übernimmt per 2017 die Leitung des Standortes Bern von Patrick Héritier. Dieser werde eine Senior Management Funktion antreten, hiess es in der Mitteilung ohne weitere Details.
Weitere Änderungen nimmt Fruithof in der Romandie vor. Dort wird Yassine Ben Hamida Anfang August die Marktleitung Genf von Gabriele Odone übernehmen. Auch er bleibe der Bank in einer Senior Management Funktion erhalten.
Kommt von der Credit Suisse
Ben Hamida stösst von der Credit Suisse zu Bär. Zuletzt war er Leiter Coverage Emerging Markets für Financial Institutions & Transaction Banking.
Auch der Standort Luzern erhält eine neue Leitung: Dort war zuletzt noch Bernard Kobler, der ehemalige CEO der Luzerner Kantonalbank, am Ruder gewesen.
Kobler ist weg
Nun musste Kobler offenbar seinen Platz räumen und Gieri Giger übernimmt die Leitung in der Zentralschweiz. Giger leitete zuvor den Standort Zug, was er auch weiterhin tun wird.
All diese Massnahmen dienten dem Zweck, im Heimmarkt nachhaltig zu wachsen, wird Fruithof in der Mitteilung zitiert. Er löst nun ein, was er in einem Interview mit finews.ch angekündigt hatte. Die Regionenleiter würden mehr Verantwortung erhalten, dafür würden sie auch mehr an ihrer Leistung bemessen, sagte Fruithof im Februar.