Die Basler Bank strebt weitere Akquisitionen an. Gesucht wird ein grösseres Objekt im 20-Milliarden-Bereich – aber auch eine Übernahme für die Retail-Tochter Zweiplus.
Ja, Sarasin sei an einer Akquisition interessiert, sagte Konzernchef Joachim Strähle in einem neuen Interview mit der «Handelszeitung». Man schaue immer wieder Objekte an und konzentriere sich dabei auf ein grösseres Übernahmeobjekt «mit verwalteten Vermögen von mehr als 20 Milliarden Franken.»
Auch in der Schweiz will die Basler Bank an der Konsolidierung teilnehmen. Allerdings sei er sich nicht sicher, «ob angesichts des je nach Institut möglicherweise hohen Anteils an undeklarierten Vermögen eine Übernahme wirklich Sinn macht.»
Zudem hoffe er, dass Zweiplus noch in diesem Jahr «etwas ankündigen» könne, sagte Strähle zur Frage nach den Übernahmeambitionen der Retail-Tochter von Sarasin. «Zweiplus wächst nicht so schnell wie in normalen Zeiten, ist aber profitabel.»
Nächstes Jahr China?
Im Ausland wiederum stünden Asien, Deutschland oder Grossbritannien im Fokus. Allerdings: «Übernahmen haben für uns keine absolute Priorität. Wir können auch weiterhin organisch im zweistelligen Bereich wachsen.»
In diesen Rahmen gehört etwa eine Sarasin-Niederlassung in China; dafür gebe es Pläne, so Strähle, diese seien aber erst 2010 spruchreif. «Wir warten noch auf den Startschuss der Aufsichtsbehörde.»
Insgesamt zeigte sich der Sarasin-Chef zufrieden mit der Neugeldentwicklung. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sarasin das Jahresziel von 7 Milliarden Nettoneugeldern erreiche oder übertreffe, sei «sehr hoch», sagte Strähle: «Das Wachstum der Nettoneugelder hat sich im Vergleich zum 1. Halbjahr noch beschleunigt.»