Glaubt man der New Yorker Rating-Agentur, bleibt der UBS noch ein langer und steiniger Weg zum erhofften Erfolg. Weitere Rückstufungen sind möglich.
Die langfristige Finanzkraft wird noch mit «C» beurteilt – also zwei Stufen tiefer als bislang. Langfristige UBS-Schulden stuft Moody's nun mit Aa3 ein – eine Stufe tiefer. Und schliesslich meldet Moody's, dass der langfristige Rating-Ausblick negativ ist – mit weiteren Rückstufungen muss also gerechnet werden.
Einen Tag nach den Präsentationen der UBS-Spitze am Investorentag folgt also eine kalte Dusche. Die meisten Analysten hatten zwar nicht euphorisch reagiert und Oswald Grübels Ziele als «ehrgeizig» bezeichnet, aber die meisten blieben bei ihrer Einschätzung und ihrem Kursziel; Vontobel und Sal. Oppenheim erhöhten die Erwartungen sogar leicht.
Die doppelte Herausforderung
Und nun das. Die Ratingagentur Moody's erklärt ihre zunehmend skeptische Einschätzung mit den Herausforderungen im Investmentbanking und im internationalen Vermögensverwaltungsgeschäft.
Die Schweizer Bank habe von der Neubelebung an den Kapitalmärkten sehr wenig profitiert, auf der anderen Seite habe sie angesichts der Erneuerung des Managements mit einem Aufwärtsdruck bei den Personalkosten zu kämpfen.
Und schliesslich sei die Wiederherstellung des Vertrauens eine längerfristige Angelegenheit – während der Druck aufs Schweizer Bankgeheimnis weiterhin belastend für die Bank sein dürfte.
Die Beurteilung der intrinsischen Finanzkraft mit «C» bedeutet, dass die UBS als unterdurchschnittlich eingeschätzt wird; «C» bedeutet bei Moody's Platz sieben von insgesamt 13 Rängen.