Die Grossbank Credit Suisse hat den Abgang eines erfahrenen Private Banker in Singapur zu verschmerzen. Er wechselt zu einem Haus, das der britischen Königin zu Diensten ist.
Der Schotte Simon Lints gehörte zu den erfahrensten Private Bankern, welche die Credit Suisse (CS) im Bereich International Wealth Management in Singapur vor Ort hatte. Zuletzt führte der 52-Jährige von dort aus das grenzüberschreitenden Geschäft mit Kunden aus Grossbritannien. Jetzt nicht mehr.
Wie das Singapurer Nachrichtenportal «finews.asia» am Dienstag exklusiv berichtete, wechselt Lints als CEO zu Cazenove Wealth Management im asiatischen Stadtstaat. Wenn die örtliche Aufsichtsbehörde MAS keine Einwände hat, wird er dort am 6. Juni seine neue Charge antreten, wie es weiter hiess.
Lücke wegen Marc Faber
Cazenove, deren Ursprünge auf das Jahr 1823 zurückreichen, ist eines der ehrwürdigsten britischen Broker-Häuser und soll die britische Queen Elisabeth II. zu ihren Kunden zählen. 2013 wurde das Institut vom britischen Traditionshaus Schroders übernommen, das in der Schweiz sowohl im Fondsgeschäft wie auch mit einer Privatbank aktiv ist.
Lints füllt bei Cazenove die Position von Swan Khing Go, der letztes Jahr zum als «Dr. Doom» bekannten Schweiz-stämmigen Börsenguru Marc Faber wechselte, wie finews.ch kürzlich exklusiv berichtete.
Lints soll bei Cazenove nun das Private Banking in Singapur und Hongkong forcieren, wie «finews.asia» weiter berichtete. Der Banker war seit 2008 für die CS tätig. Zuvor hatte er bei der Erzrivalin UBS in Schottland gearbeitet.