Bei der Ankündigung der Fusion der beiden Schweizer Privatbanken EFG International und BSI blieb vieles vage. Nun werden Informationen nachgeliefert.
Joachim Strähle sei fast schon auffällig vage geblieben, urteilte auch finews.ch letzte Woche. Tatsächlich liess der Chef von EFG International bei der Ankündigung der Fusion mit der Tessiner Privatbank BSI vor einer Woche vieles offen.
Zu vieles offenbar. Am Montag doppelte die von ihm geführte Zürcher Privatbank nun mit Informationen nach. Insbesondere will das Institut mit Zweifeln ausräumen, dass die Finanzierung des Deals zustande kommt.
Investmentbanken im Boot
Demnach will EFG wie zuvor berichtet 500 Millionen Franken frisches Kapital aufnehmen, zuzüglich 250 Millionen Franken über Kernkapital-ähnliche Instrumente. An der Kapitalerhöhung will sich die Privatbank selber mit 125 Millionen Franken beteiligen.
Wie es nun heisst, erhält EFG von diversen Investmentbanken die Zusicherung, dass diese 375 Millionen Franken des neuen Kapitals zeichnen werden. Des Weiteren wechseln 52,6 Millionen neue EFG-Aktien zur BSI-Mutter BTG Pactual. Zudem setzt EFG für die Übernahme Cash ein.
Plan B bei Turbulenzen
Für den Fall, dass wegen Marktturbulenzen kein Zugang zu den Anlegern besteht, wird zudem wie folgt vorgesorgt: BTG erhält dann weitere EFG-Aktien im Wert von maximal 250 Millionen Franken sowie Kernkapital-ähnlich Instrumente. Der Ausgabepreis für die EFG-Aktien würden bei 6.80 Franken je Titel festgesetzt, wie es hiess.
Maximal kann sich BTG jedoch nur zu 30 Prozent an EFG beteiligen. Der Anteil der EFG Gruppe an EFG International würde minimal auf 42 Prozent sinken, wie es weiter hiess. «Die Sicherheit der Transaktion ist damit gewährleistet», so die Meldung.