Die beiden Grossbanken Credit Suisse und Barclays stehen mit den US-Behörden betreffend der Dark Pools offenbar kurz vor einer Einigung – gegen eine Zahlung von jeweils mehreren Dutzend Millionen Dollar.
Die beiden Grossbanken Credit Suisse (CS) und Barclays sollen eine Busse von gemeinsam 150 Millionen bezahlen, wie das «Wall Street Journal» mit Bezug auf mit der Sache vertrauten Personen am Donnerstagabend berichtete.
Dem Bericht zufolge muss die CS mit einer Strafzahlung in der Höhe von 85 Millionen Dollar rechnen. Dies wäre dann die höchste von der US-Börsenaufsicht SEC verhängte Busse in dieser Angelegenheit.
Falsche Versprechen gemacht
Die Credit Suisse betreibt einen der grössten Dark Pools an der Walls Street. Dabei handelt es sich um eine Handelsplattform, über die vor allem institutionelle Investoren unbemerkt vom Rest der Anleger grosse Aktienpakete handeln können.
Den beiden Grossbanken wird vorgeworfen, Anleger mit falschen Versprechungen auf ihre Plattformen gelockt zu haben - insbesondere damit, dass sie besser gegenüber Hochfrequenzhändlern geschützt seien als an regulären Börsen. Laut der Anklageschrift ist jedoch genau das Gegenteil der Fall.
UBS musste bereits zahlen
Bereits zur Kasse gebeten wurde die UBS. Die CS-Rivalin hatte im Januar ein Verfahren im Zusammenhang mit ihrem Dark Pool in den USA mit einer Geldzahlung von über 14 Millionen Dollar zwar beigelegt. Weitere Untersuchungen unter anderem von der US-Börsenaufsicht SEC laufen jedoch noch, wie auch finews.ch berichtete.