Die Schweizer Grossbank Credit Suisse betreibt in den USA eine der wichtigsten Plattformen für grosse Trades ausserhalb der Börsen. Das rächt sich jetzt.
Die Schweizer Grossbanken tun im Geschäft mit den «Dark Pools» ganz vorne mit. In den USA betreibt die Credit Suisse (CS) die grösste jener verschwiegenen Plattformen, über die grosse Aktien-Transaktionen ausserhalb der Börsen abgewickelt werden. Auf dem zweiten Platz folgt bereits die UBS.
Doch diese Dominanz rächt sich. Wie unter anderem das amerikanische «Wall Street Journal» berichtete (Artikel bezahlpflichtig), muss die CS rund 85 Millionen Dollar an die amerikanische Börsenaufsicht SEC sowie den Generalstaatsanwalt des Bundesstaats New York zahlen.
UBS zahlte bereits
Laut dem Bericht kann die Schweizer Grossbank damit Intransparenz-Vorwürfe bezüglich ihrer Handelsplattform ausräumen. Die CS wollte dem «Journal» gegenüber dazu nicht Stellung nehmen.
Die CS ist indes nicht der erste Player im Bereich Dark Pools, der von den Behörden zur Kasse gebeten wird, wie auch finews.ch berichtete. Letzten Januar zahlte die UBS 14 Millionen Dollar an die SEC; der grössten Schweizer Bank wurde damals vorgeworfen, sie habe mit ihren Darkpool Finanzmarkt-Teilnehmer unfair behandelt.
Laut dem «Journal» stellte zudem der New Yorker Broker New Technology letzten September gut 20 Millionen Dollar für eine mögliche Busse in Sachen Dark Pools zurück; auch die britische Grossbank Barclays sucht in der Sache eine Einigung mit den US-Behörden.