Die Schweizer Grossbank sucht weitere Kundenberater im Private Banking und rechnet mit einer baldigen, deutlichen Nachfrage nach Finanzprodukten.
Private-Banking-Chef Walter Berchtold befindet sich derzeit in einer beneidenswerten Situation. Sein wichtigster Konkurrent liegt nach wie vor am Boden, während die Credit Suisse im Vermögensverwaltungsgeschäft überaus erfolgreich operiert.
Davon können sich die Experten am diesjährigen Investor Day Private Banking überzeugen. Wie Berchtold ausführte, stehen die Zeichen nach einem erfolgreichen 1. Halbjahr voll auf Wachstum und Expansion.
Mehr erfahrene Leute
Allein in den ersten sechs Monaten stellte das CS Private Banking 155 neue Kundenberater an, wobei der Anteil an erfahren Leuten (Senior Relationship Manager) gegenüber Ende 2008 von 65 Prozent auf 76 Prozent gestiegen ist.
Erfreulich auch, dass die Summe, die ein Kundenberater im Durchschnitt verwaltet, im 1. Halbjahr auf 200 Millionen Franken gesteigert werden konnte. Ende 2008 waren es noch 180 Millionen Franken gewesen. Mit der Zielsetzung, bald auf 260 Millionen Franken pro Relationship Manager zu kommen, würde die CS wieder an das hohe Niveau von 2007 anknüpfen können.
Ausgeklügelte Finanzprodukte gefragt
Mit Blick in die Zukunft geht Walter Berchtold davon aus, dass die langfristigen Perspektiven für die Finanbranche durchaus intakt sind. Schneller als erwartet werde die Nachfrage nach ausgeklügelten (sophistizierten) Finanzprodukten wieder anziehen.
Das Offshore-Banking werde auch künftig aus Sicherheits- und Qualitätsüberlegungen der Kundschaft heraus, ein wichtiges Geschäftsmodell bleiben. Und last but not least werde die Schweiz gerade vor diesem Hintergrund als Finanzzentrum weltweit bedeutend bleiben.
Asien und Russland als Wachstumslokomotiven
Die grössten Wachstumsraten ortet die Credit Suisse im Private Banking in Russland (Wachstum der Netto-Neugelder: 20 bis 25 Prozent), in Asien (15 bis 20 Prozent), im Mittleren Osten sowie in Nord- und Südamerika (10 bis 15 Prozent). Der Schweizer Markt der Vermögensverwaltung wird mit einem Wachstum von 4 bis 6 Prozent eingestuft.
Die gesamte Präsentation von Walter Berchtold findet sich auf diesem Link.