Die weltberühmte Nu-Metal-Band Linkin Park wandelt sich zum Wagniskapitalgeber. Ein Ex-Investmentbanker hat die Jungs bekehrt.
Statt Sex, Drugs & Rock 'n' Roll heisst es bei der Band Linkin Park jetzt Venture Capital & Private Equity. Denn die berühmten US-Rocker haben eine Passion abseits der Mucke gefunden: Sie wollen in Startups investieren.
Der ehemalige J.P.-Morgan-Investmentbanker Kiel Berry, der seit über zehn Jahren mit der Band zusammenarbeitet, hat das neue Geschäftsmodell ins Leben gerufen. Das Konzept für die Risiko-Kapital-Gesellschaft haben Studierende und ein Professor der Harvard Business School verfasst, wie Berry in der Zeitschrift «Harvard Business Review» schreibt.
Welche Rolle die Musik jetzt spielt
Das Ziel der Firma: zusätzliche Einnahmequellen und Diversifizierung. «Wir sind zwar noch in der Musikbranche, aber die Musik spielt in unserem Business-Mix jetzt eher eine unterstützende Rolle», so Berry.
Als Schwergewicht für Finanzbeteiligungen nannte der ehemalige Investmentbanker Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Spiele, Mode und Lifestyle. Ganz im Einklang mit der Band-Kultur also.
Pöstler und Robin Hood
Die Firma mit dem Namen «Machine Shop Ventures» hat bisher in eine Reihe von Startups investiert, darunter die Postdienst-App Shyp, der Mitfahrdienst Lyft oder die Kaffeehauskette Blue Bottle Coffee.
Doch damit nicht genug: Linkin Park investiert als Venture-Capital-Geber auch in die App Robinhood. Die Aktienhandel-App richtet sich hauptsächlich an unter 30-Jährige. Frei von Gebühren kann jeder per Tippen Aktien kaufen und verkaufen.