Im Wealth Management steigen die Budgets für neue Technologien. Kostspielig sind nicht nur die neuen Fintech-Anwendungen. Die höchste Hürde stellt zumeist die Integration dar.
Vor allem in Asien stellen die Privatbanken inzwischen substantielle Budgets für neue technologische Anwendungen bereit. Wie eine Untersuchung der Branchenplattform «Asian Private Banker» (Artikel kostenpflichtig) im Mai zeigte, hat beispielsweise die Credit Suisse ihr Technologie-Budget seit 2012 Jahr für Jahr um 40 Prozent erhöht.
In dem «Tech Survey» heisst es, rund die Hälfte der befragten Banken investiere jährlich zwischen 50 und 60 Millionen Dollar in Technologie.
Löwenpart fliesst in Integration
Was als Zahl relativ einfach daherkommt, ist allerdings sehr komplex. Denn eine Privatbank besteht aus IT-Sicht aus verschiedenen «Schichten» entsprechend einer Gliederung der Bank in Front-, Middle und Back Office.
Der Löwenpart der Technologiebudgets fliesst denn auch nicht in die Entwicklung selber, sondern in die Integration dieser Anwendungen. Manoj Bhojwani (Bild), IT-Chef im Wealth Management der Credit Suisse für die Region Asien-Pazifik, sagte zu «Asian Private Banker», bis zu 60 Prozent der Kosten fielen jeweils nur bei der Integration an – aufgrund der Komplexität einer Bank.
Testen ist teuer
Diese ergibt sich unter anderem auch dadurch, dass die IT-Systeme über die Jahre hinweg innerhalb der Banken immer wieder durch eigene oder einkaufte Entwicklungen erweitert worden sind.
Ein grosser Kostenfaktor sind laut Bhojwani die Tests, die während und nach der Integration notwendig sind. «Hier geben viele Banken eine Menge Geld aus», so der IT-Mann der Credit Suisse.