Die Kundenzahl der Online-Bank steigt weiter. Mit dem Geschäftsmodell einer «E-Privatbank» soll die Kundenbasis gar verdoppelt werden.
Bisher war Swissquote eine reine Online-Bank. Mit der Eröffnung einer Filiale an der Zürcher Bahnhofstrasse hat sich dies geändert. «Die Kunden schätzen das, denn sie möchten mit uns diskutieren und wollen neben dem Internet auch den persönlichen Kontakt», erklärt Marc Bürki, CEO von Swissquote den Schritt im Interview mit der «Handelszeitung».
Neben dem Standort Zürich soll in sieben weiteren Schweizer Städten das «Loungekonzept» umgesetzt werden. In Bern und Basel seien konkrete Vorbereitungen bereits in Gange, sagt Bürki.
Kerngeschäft stabil, Privatkunden im Visier
Während der Kundenzulauf mit 6000 Neukunden pro Quartal konstant bleibt, will Bürki einen neue Kundengruppe gewinnen: «Wir glauben, es gibt eine Kategorie von Kunden, die etwas vom Investieren versteht, eine Affinität zum Internet hat und über mehr Geld verfügt als der normale Retailkunde, jedoch Unterstützung beim Anlegen braucht.»
Im traditionellen Geschäft würden diese Kunden zu einer Privatbank gehen. Das ganze Bankengeschäft sei jedoch im Umbruch, führt Bürki fort. «Der Kostendruck wird zu einem verstärkten Einsatz von Technologie führen.»
Von der Online- zur E-Privatbank
Daher will man bei Swissquote das Modell einer E-Privatbank einführen. Sollte das Geschäftsmodell Erfolg haben, liebäugelt Bürki auch mit dem Schritt ins Ausland. «Wenn wir damit Erfolg haben, werden wir in einem oder zwei Jahren in den europäischen Raum vordringen.»
Vorerst wird wird das Modell in der Schweiz eingeführt. Im ersten Quartal 2010 sollen Kunden Konti mit elektronischer Beratung eröffnen können. Mit diesem Angebot beabsichtigt Bürki den aktuellen Kundenstamm zu verdoppeln.
Die Swissquote-Bank hat derzeit 7 Stellen ausgeschrieben.