Das Orakel von Omaha wickelt man nicht so schnell um den kleinen Finger. Um den grössten und erfolgreichsten Investor aller Zeiten zu beraten, muss man gewieft sein. Ein Banker besitzt offenbar die erforderlichen Qualitäten.

Er gilt als einziger Banker, der das volle Vertrauen des amerikanischen Grossinvestors Warren Buffett geniesst: Byron Trott (Bild), Chef der Private-Equity-Boutique BDT Capital Partners in Chicago.

In den Jahresberichten von Buffetts Firma Berkshire Hathaway wird der der 55-jährige Banker oftmals höchst rühmlich erwähnt, wie die Zeitung «Washington Post» festgestellt hat.

Völliges Vertrauen

«Er versteht Berkshire Hathaway viel besser als jeder andere Investmentbanker, mit dem wir gesprochen haben. Und – es schmerzt mich, dies zu sagen – er ist sein Geld wert», schwärmte Buffett unlängst auch in seinem Aktionärsbrief über seinen Lieblingsbanker. 

Mehr noch: «Byron ist einer der wenigen Investmentbanker, die sich in ihre Klienten hineinversetzen können», so Buffett in einem anderen Aktionärsbrief. Er vertraue ihm völlig, sagte der Superinvestor gegenüber dem «London Evening Standard».

Ein Spürhund

Kennengelernt haben sich die beiden, als Trott noch bei Goldman Sachs arbeitete und Berkshire Hathaway betreute. Trott beriet das Orakel von Omaha unter anderem bei der 23 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Süsswaren-Produzenten Wrigley.

Trott, der sogar als Buffett-Nachfolger gehandelt wird, war 27 Jahre bei Goldman Sachs, wo er bis 2009 zuletzt Vize-Chairman der Investment-Banking-Sparte war und ebenso wohlhabende Familien beriet.