Die UBS hat im zweiten Quartal 2014 einen Gewinn von 792 Millionen Franken erzielt. Das ist mehr als in der Vorjahresfrist. Die Bank vermeldet einen starken Neugeldzufluss und beendet mit der Zahlung von 300 Millionen Euro einen Steuerstreit in Deutschland.
Der gesamte UBS-Konzern funktioniert offensichtlich unter ganz unterschiedlichen Marktbedingungen.
Die UBS hat im zweiten Quartal in allen Unternehmensbereichen und Regionen ein starkes Ergebnis erzielt. Dadurch konnte die Bank trotz verhaltener Kundenaktivitäten einen Quartalsgewinn von 792 Millionen Franken erzielt gegenüber 690 Millionen in der Vorjahresperiode, wie die Grossbank am Dienstag mitteilte.
Rekordhohe Erträge
Auf Halbjahresbasis erzielte die UBS einen Gewinn von 1,85 Milliarden Franken gegenüber 1,68 Milliarden Franken vor einem Jahr. Sowohl in der Vermögensverwaltung als auch im Investmentbanking konnte das Institut zulegen.
Die Investmentbank steigerte ihren Gewinn und erzielte eine bereinigte Rendite auf dem zugeteilten Eigenkapital von 30 Prozent.
Mit 10,7 Milliarden Franken fielen die Nettoneugeldzuflüsse gemäss Firmenangaben sehr hoch aus. Der Bereich Wealth Management Americas wies sogar «rekordhohe Erträge» aus, und die verwalteten Vermögen stiegen erstmals auf mehr als eine Billion Dollar.
Busse aus Bochum
Allerdings war der war der Bereich Wealth Management (Vermögensverwaltung) auch von Rückstellungen und Strafzahlungen belastet.
Ein Verfahren der Staatsanwaltschaft Bochum betreffend grenzüberschreitende Steuerangelegenheiten konnte im Juli beigelegt werden. Mit dieser Einigung, die eine Zahlung von rund 300 Millionen Euro beinhaltet, ist das Bochumer Verfahren abgeschlossen. Die UBS hat dafür im zweiten Quartal Rückstellungen von rund 120 Millionen Franken gebildet.
Die Einigung sei ein signifikanter Schritt, der es UBS erlaube, in diesem wichtigen Markt nach vorne zu blicken, heisst es in der Mitteilung vom Dienstag.
Früher am Ziel
Als Ergebnis der umfassenden Massnahmen der Bank hätten mittlerweile über 95 Prozent der deutschen Kunden den Nachweis über die steuerliche Offenlegung erbracht oder vom freiwilligen Offenlegungsprogramm Gebrauch gemacht, schreibt die UBS und will bis Ende 2014 eine Quote von 100 Prozent erreichen.
UBS steigerte ihre branchenführende harte Kernkapitalquote weiter steigern und dürfte so die voraussichtlich verlangte Leverage Ratio vier Jahre früher als erforderlich erreichen, wie es weiter heisst.