Die CS-Aktie legte 2009 über 80 Prozent zu. Die UBS-Aktie notiert wieder etwa auf dem Niveau vom Jahresbeginn. Doch nun wird die UBS favorisiert.
Die Kursentwicklung der Aktien in diesem Jahr spiegelt den Leistungsausweis der beiden Grossbanken. Hier die makellose, gut aufgestellte Credit Suisse, dort die UBS als klare Verliererin, die es sogar schaffte, 2009 im Investmentbanking kein Geld zu verdienen. Doch der UBS-Aktie traut man für die kommenden Monate mehr zu.
75 Prozent favorisieren die UBS-Aktie
Die Leser der Anlegerzeitung Finanz und Wirtschaft stuften in einer Online-Umfrage das Kurspotenzial der UBS klar höher ein als dasjenige der CS-Aktie. 75 Prozent sind der Meinung, die UBS-Aktien werde bis Ende des kommenden Jahres besser abschneiden als die zurzeit favorisierte Credit Suisse. Knapp 20 Prozent sind der Meinung, mit der CS-Aktie sei mehr Geld zu verdienen.
Die Profis sehen die Chancen der UBS etwas zurückhaltender. Ein Blick auf die Empfehlungen und die Kursziel auf ein Jahr hinaus zeigt ein mehrheitlich neutrale Bewertung. Für die Credit Suisse dominieren nach wie vor die Kaufempfehlungen. So hat eben Cheuvreux das Kursziel auf 60 Franken erhöht. Der Analyst Christian Stark begründet sein Kauf-Rating mit den deutlich höheren Gewinnschätzungen für die Jahre 2009 bis 2011.
Auch Morgan Stanley zieht die Credit Suisse noch immer der UBS vor, auch wenn sie das Kursziel für die UBS eben von 16.50 auf 18 Franken erhöht hat. Der Kapitalabfluss werde anhalten, was zusammen mit der Restrukturierung des Investementbankings und dem Risikoabbau die Ertragsperspektiven trübe.