In Asien fliesst der Credit Suisse sehr viel Geld von anderen Banken zu. Dies erklärt Marcel Kreis, zuständig für das Private Banking in der Region.

Dies sagte Marcel Kreis in einem Interview mit der Nachrichtenagentur «Bloomberg».Im ersten Quartal 2009 verbuchte die Credit Suisse 2,6 Milliarden Franken an neuen Kundengeldern in der Region. Für das gesamte Jahr 2008 konnten bereits 8,4 Milliarden Franken dazugewonnen werden. Der Trend ist gemäss Firmenangaben weiterhin positiv.

Verwaltetes Vermögen rückläufig

Dass es die Credit Suisse in Asien mit ihrem Engagement ernst meint, zeigt auch die zielstrebige Strategie in Japan. Auf diesem, für ausländische Banken extrem schwierigen Terrain will die Bank weiter expandieren. finews.ch berichtete darüber.

Doch auch in Asien bleibt man von der Krise nicht ganz verschont. Die verwalteten Vermögen der CS belaufen sich derzeit auf 53,4 Milliarden Franken. Im Jahr 2007 waren es noch 68,4 Milliarden Franken gewesen, also knapp 30 Prozent mehr.

Konkurrenz hegt Zweifel

Vorsichtig sei das Klima unter den Investoren, sagte Kreis weiter. Die Kunden seien sich der Risiken nun sehr bewusst. Sie verlangten daher nach mehr Transparenz und wollten ihre Produkte durchwegs verstehen. Für die Bank, so Kreis Folgerung, bedeute dies, dass sie ihre Kosten noch besser kontrollieren müssen.

Kreis sagte ausserdem, dass vor zwei Jahren ganz Asien geboomt habe. Jedermann eröffnete Geschäftsstellen. Nun würden sich bei einigen Markteilnehmern Zweifel über das weitere Bestehen in der Region bemerkbar machen, sagte der CS-Mann. Doch die Credit Suisse schreitet offensichtlich munter vorwärts.