Die chinesische Founder Securities will ihren Anteil am Joint-Venture mit der Schweizer Bank verkaufen. Gesetze verbieten jedoch eine Mehrheitsbeteiligung der Credit Suisse.
Die Founder Securities plant den Zusammenschluss mit dem Branchennachbarn China Minzu Securities. Dadurch könnte ein Interessenskonflikt mit dem Joint Venture entstehen, das Founder Securities mit der Credit Suisse eingegangen ist, schreibt die Nachrichtenagentur «Reuters» unter Hinweis auf Unterlagen, die bei der Regulierungsbehörde in Shanghai eingereicht worden sind.
Um diesen Konflikt zu vermeiden, werde das chinesische Unternehmen wohl seinen Anteil am Joint Venture Credit Suisse Founder verkaufen müssen.
Unklare Verhältnisse
Derzeit sei noch nicht klar, was aus dem Gemeinschaftsunternehmen wird, sollte Founder Securities seinen Anteil tatsächlich veräussern müssen. Zwar hat die chinesische Regierung ihre Bestimmungen bezüglich einer Beteiligung ausländischer Gesellschaften an einheimischen Unternehmen unlängst gelockert, eine Mehrheitsbeteiligung dürfen sie aber nach wie vor nicht erwerben.
Gemäss der Nachrichtenagentur «Bloomberg» bietet Founder Securities der Credit Suisse an, ihren Anteil von derzeit 33,3 Prozent – dem früheren gesetzlich erlaubten Maximum – zu erhöhen (die neue gesetzliche Obergrenze liegt bei 49 Prozent). Beide Agenturen konnten keine Stellungnahme der Credit Suisse dazu erlangen.
Das Joint Venture wurde 2008 ins Leben gerufen und wird derzeit zu 66,7 Prozent von Founder Securities und zu 33,3 Prozent von der Credit Suisse gehalten.