Das Private Banking in der Schweiz ist für das britische Institut von entscheidender Bedeutung, um das Geschäft mit Wohlhabenden voranzutreiben. Es soll profitabel gemacht werden.
Er sehe nicht, dass Barclays im internationalen Wealth Management Geschäft ohne die Schweiz vorankommen könne, sagte gemäss der Nachrichtenagentur «Bloomberg» William Oullin, Chairman des internationalen Private Banking der britischen Bank. Barclays stehe zum Schweizer Engagement und sei zuversichtlich.
Die Schweizer Bank stehe nicht zum Verkauf, so Ouillin weiter. Mit dem Bekenntnis zur Schweiz verhält sich Barclays konträr zu anderen ausländischen Banken, die in jüngster Vergangenheit dem hiesigen Finanzplatz den Rücken gekehrt haben.
So haben beispielsweise in den vergangenen zwei Jahren Lloyds Bank, Bank of America und ABN Amro Bak ihre Schweizer Töchter verkauft.
Viertes Quartal voraussichtlich profitabel
Die verwalteten Kundenvermögen von Barclays in der Schweiz erhöhten sich gemäss «Bloomberg» im laufenden Jahr von 23 Milliarden per Ende Dezember 2012 auf 25,5 Milliarden Franken. Allerdings ist die in Genf domizilierte Einheit nicht profitabel, wie Simon Gaston, Leiter von Barclays Bank (Suisse), sagte. Im vierten Quartal könnte zwar ein Gewinn resultieren, das Gesamtjahr werde die Schweizer Tochter wohl aber mit einem Verlust abschliessen, so Gaston weiter.
Die britische Bank gab in diesem Monat bekannt, dass sie einen Stellenabbau von 100 Mitarbeiter im britischen Private Banking plane, um Kosten zu senken. Zudem will sich die Bank aus bestimmten Märkten zurückziehen um die Margen im Bereich Wealth and Investment Management zu steigern. Zu dieser Einheit gehört auch die Schweizer Bank.