Die UBS will in China ihren Marktanteil als Aktien-Brokerin erhöhen. Darum baut sie den Computer-Handel aus. Davon erhofft sie sich eine stärkere Nachfrage aus institutionellen Kreisen.
Im grössten Schwellenmarkt der Welt machen die Handelsflüsse institutioneller Investoren an der Börse bloss 20 Prozent aus. Dieser Anteil soll sich in den kommenden Jahren rapide erhöhen.
Qu Hongjie, Executive Director für chinesische Aktien bei UBS Securities, sagte der Nachrichtenagentur «Bloomberg», die institutionellen Handelsflüsse würden sich in den kommenden drei bis fünf Jahren um mehr als 50 Prozent erhöhen. In weiter fortgeschrittenen Märkten beläuft sich dieser Anteil gar auf 60 bis 70 Prozent.
«Leistungsfähigere und fortschrittlichere elektronische Handelsplattformen werden eine Schlüsselfaktor für Brokerage-Firmen sein, um Marktanteile zu gewinnen», so Qu weiter. Die Handelsvolumen würden auf Grund der Bemühungen der Aufseher steigen, Reformen am Kapitalmarkt durchzuführen und die Volatilität am Markt zu verringern. Dies habe institutionelle Investoren bislang von den Märkten ferngehalten.
Aktienmarkt soll belebt werden
Die chinesische Regierung will mehr Kapital von heimischen und ausländischen Investoren anziehen, um den Aktienmarkt zu beleben. Dieser hat in den letzten drei Jahren zu den schlechtesten Märkten der Welt gehört. Der Shanghai Composite Index ist seit Anfang 2010 um 36 Prozent gefallen.
Gemäss Qu ziehen institutionellen Investoren die elektronischen Handelsplattformen dem traditionellen Brokerage mittlerweile vor, da diese günstiger seien und anonymer. Die UBS biete bereits Algorithmen-basierte Handelsdienstleistungen an, wolle aber auch quantitative Dienstleistungen offerieren, in denen Computer aus einer riesigen Datenmenge Handelsmöglichkeiten eruieren.
Dem High-Frequency-Trading stehen in China zurzeit noch hohe Barrieren gegenüber. So dürfen Aktien beispielsweise nicht an ein und demselben Tag gekauft und verkauft werden.