Sparen durch Rationalisierung lautet die Devise vieler Banken. Auch bei der RBA-Holding und der Berner KB. Sie lagern ihr Verarbeitungsgeschäft aus.
Die RBA-Holding und die Berner Kantonalbank (BEKB) veräussern ihre gemeinsame Tochtergesellschaft Entris Operations, wie die beiden Institute in einem Pressecommuniqué am Montag mitteilten.
Kein Arbeitsplatzabbau
Die Entris Operations mit sämtlichen 220 Mitarbeitenden wird von der Swisscom IT Services übernommen. Der Standort Gümligen soll beibehalten werden.
Mit der Übernahme durch die Swisscom werde den aktuellen Industrialisierungstendenzen in der Bankbranche Rechnung getragen, heisst es weiter. Letztlich würde dieser Trend dazu führen, dass die Banken ganz auf ihre Kernprozesse und Beratungskompetenzen im eigentlichen Bankgeschäft konzentrieren könnten, begründen die beiden Banken den Schritt.
Die 2007 gegründete Entris Operations gehörte je hälftig der RBA-Holding und der BEKB. Das Joint-venture verarbeitet den Zahlungsverkehr und die Wertschriftenadministration für rund 50 Banken. Die Gesellschaft arbeitet dabei auf dem Bankensystem IBIS3G der BEKB und auf der Business Plattform mit Finnova als Kernsystem.
Skaleneffekte nutzen
Der Verkauf ist, wie es im Communiqué heisst, «ein logischer Schritt», da die RBA-Holding bereits im April einen Teil ihrer Tochtergesellschaft Entris Banking an die Swisscom verkauft hat. Mit der Veräusserung von Entris Operations könnten die Volumen weiter gebündelt und Skaleneffekte im Zahlungsverkehr und in der Wertschriftenverarbeitung konsequenter genutzt werden.
Von dieser Automatisierung versprechen sich RBA und BEKB unter anderem sinkende Verarbeitungspreise bei gleichbleibender Qualität.
Der Vollzug der Transaktion ist auf Ende Juni vorgesehen.