Interessantes Experiment: Ein Nutzer der Auktionsplattform Ricardo bot eine 100-Franken-Note zum Verkauf an – für deutlich weniger Geld.

«Einzigartige Einhundert Franken Note, gebraucht, Seriennummer: 03J5587838, 8. Banknotenserie 1995, Format: 74 x 159 mm, Portrait: Alberto Giacometti (1901-1966) auf blauem Grund», steht wörtlich im Angebot, versehen mit Bildern.

Immerhin: 67 Gebote wurden erzielt, bis die Auktion dann beim Preis von 79 Franken vor dem regulären Ablauf durch ricardo.ch gelöscht wurde. Es sei verboten, Wertpapiere und Finanzdienstleistungen anzubieten, erklärte ein Sprecher der Auktionsplattform gegenüber finews.ch. Dazu gehören gemäss Verbotsliste auch Noten, die noch im Umlauf sind.

Andere Farbe und Verschwörungstheorien

Auch die ironischen Kommentare haben es in sich: So gefällt zum Beispiel einem Interessenten «die überwiegend bläuliche Gestaltung nicht». Ob er zufällig Exemplare in anderen Farben auf Lager habe, will er wissen. Nein, die Note «03J5587838» sei eben ein Einzelstück, daher sei diese nur in blau erhältlich, lautete die Antwort des Verkäufers.

Ein anderer potentieller Käufer ist etwas abergläubisch wegen der Seriennummer und wittert bereits Verschwörungstheorien. «Für mich stimmt da so ziemlich einiges nicht, was die Seriennummer betrifft. Das soll keine Beschwerde, sondern mehr eine Warnung an alle abergläubischen Freunde da draussen sein.» Dem widerspricht allerdings der Verkäufer und verweist ihn auf eine andere noch absurdere und völlig willkürliche Theorie: die ominöse Zahl sei exakt die Anzahl der Ringe im Logo der Olympiade.

Was steckt dahinter?

Bleibt schliesslich die Frage offen, ob die Idee dahinter bloss geschicktes Marketing für irgendwelche Zwecke war? Oder vielleicht hat der Verkäufer aber auch die Geschichte mit dem Abzinsen einfach falsch verstanden: Ein Franken heute ist mehr wert als ein Franken morgen.

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