Journalisten konnten offenbar sehen, was Kunden sich an den Bloomberg-Terminals ansahen. Banken sind besorgt um Geheimhaltung und ziehen Konsequenzen.
Für Bloomberg waren die Nachrichten der vergangenen Woche ein ziemlicher Supergau. Journalisten der Nachrichtenagentur hatten offenbar die Möglichkeit, zu sehen, welche Informationen die Kunden der Bloomberg-Terminals interessierten.
Der Fehler sei inzwischen behoben, so Bloomberg – nachdem ein Kunde sich beschwert hatte, habe man dafür gesorgt, dass Journalisten keinen Zugang mehr haben. Doch das Vertrauen in den Dienst wankt offenbar ohnehin schon. Wie die Zeitung «Financial Times» berichtet, stoppte US-Bank Citi nun die internen Chats seiner Devisen-Händler über das Bloomberg-Terminal.
Schon vorher für den Schritt entschieden
Allerdings, so heisst es weiter, habe man sich bereits vor den neusten Informationen für diesen Schritt entschieden. Statt über den Bloomberg-Chatroom werden die Mitarbeiter nun über interne Kommunikationskanäle über die vertraulichen Informationen schreiben.
Man wolle bei Citi zum einen unabhängiger von Nachrichtenagenturen werden und sich auf seine selbst produzierten Markt-Nachrichten verlassen.
Kosten sparen
Ausserdem sei es auch sicherer, wenn man sich für vertrauliche Gespräche über Investitionen von Kunden nicht auf externe Chatanbieter verlasse. Und, nicht zuletzt: Wenn nicht mehr jeder MItarbeiter für den Zugang ein Bloomberg-Terminal braucht, spart das eben auch Kosten.