FDP-Politikerin Corina Eichenberger ist neu Verwaltungsrätin der Basler Bank. Sie musste daher ein anderes Mandat aufgeben – wegen einer Konfliktlage in Zürich
Die FDP-Nationalrätin Corina Eichenberger tritt per sofort aus dem Bankrat der Aargauischen Kantonalbank aus. Der Grund: Sie sitzt neu auch im Verwaltungsrat der Basler Privatbank Dreyfus Söhne & Cie.
Ursprünglich wollte Eichenberger noch bis zum Ende ihrer Amtsperiode im Bankrat bleiben – erst im September sollte der Rücktritt erfolgen. Gegenüber der «Aargauer Zeitung» erklärte sie den Abgang nun damit, dass die Doppelposition bei AKB und Dreyfus unerwartet rasch zu Interessenkonflikten führen könnte.
«Wir werden sehr, sehr laut»
Der Grund: Die Kantonalbank ist mit der AKB Privatbank auf dem Platz Zürich aktiv – und die Privatbank Dreyfus baut zugleich eine Filiale in Zürich auf.
Der Ableger an der St. Peterstrasse, so Verwaltungsrätin Eichenberger, sei im Moment zwar noch gar nicht operativ. Weil es mit den Zürcher Plänen der Basler aber schneller gehe als ursprünglich angenommen, habe sie den Bankrat informiert. Man sei übereingekommen, dass ein Ausscheiden per Ende September richtig sei.
Doch es ging noch schneller: Am gestrigen Mittwoch forderte die SVP im aargauischen Grossen Rat den sofortigen Rücktritt. «Sie darf an keiner Sitzung mehr teilnehmen», sagte SVP-Fraktionschef Andreas Glarner in der «Aargauer Zeitung». Und er kündigte an: Wenn die Situation nicht geklärt sei, werde man in der nächsten Grossratssitzung am 30. April «sehr, sehr laut».
Kurz darauf teilte Corina Eichenberger mit, dass sie per sofort aus dem Bankrat ausscheide.