Ermittler haben Firmen und Privaträume von deutschen Kunden der UBS durchsucht. Einer der Betroffenen ist eine feste Grösse in der Mode-Branche.
Bei Ermittlungen gegen Steuersünder, die ihr Geld in die Schweiz geschafft haben, ist auch der Düsseldorfer Mode-Unternehmer Albert Eickhoff (Bild) ins Visier der Fahnder geraten. Dies berichtet unter anderem die Zeitung «Der Westen» auf ihrer Website.
Im Rahmen der breitangelegten Razzia durchsuchte die Staatsanwaltschaft Bochum am Montag auch die Privatvilla Eickhoffs in Meerbusch. Bei Eickhoff, dessen Unternehmen zu den renommiertesten Mode-Dynastien der Republik zählt, waren die Fahnder auf eine Stiftung in der Schweiz gestossen.
Um 8.28 Uhr hat es geklingelt
Der Modemillionär bestätigte die Razzia. Über seine Stiftung in der Schweiz sagte er: «Damals gehörte es zum guten Ton, Geld ins Ausland zu schaffen. Man konnte ja nicht wissen, ob das Geld in Zukunft in Deutschland sicher ist».
Er habe in einem Gespräch mit den Ermittlern eingeräumt, seit 35 Jahren ein Konto bei der UBS zu unterhalten. Auf dieses Konto sei aber seit 30 Jahren nichts mehr eingezahlt worden. Noch im Mai habe er bei einem Besuch in der Schweiz darum gebeten, die dort liegende Summe, die offenbar mindestens sechsstellig ist, zu versteuern. Das sei offenbar nicht geschehen. Eickhoff: «Es tut mir leid».
«Da war ich zu doof»
Die unterschlagenen Zinserträge aus den letzten Jahrzehnten habe er in seiner Steuererklärung gegenüber dem Finanzamt zum Jahresende deklarieren wollen. Eine Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung hat der Unternehmer nicht erstattet. Eickhoff: «Da war ich zu doof», sagte er laut einem Bericht der Zeitung «Bild».