Das Vermögensverwaltungs- und Private-Equity-Haus Quilvest eröffnet eine Niederlassung in Genf und holt dafür einen ehemaligen Banker von HSBC.
Die in Luxemburg domizilierte Finanzgruppe Quilvest hat zwei neue Niederlassungen eröffnet: Die eine entstand in São Paulo, die andere in Genf. Sie stellen die Niederlassungen Nummer zwölf und dreizehn von Quilvest dar.
Die neue Filiale in Genf wird schwergewichtig im Wealth Management tätig sein. Sie ist definiert als Zweigstelle des Schweizer Hauptsitzes in Zürich, befindet sich an der Place de la Fusterie und wird geleitet von Selim Feghali. Dieser arbeitete zuvor im Range eines Managing Director für die HSBC Private Bank, davor war er in Diensten von BNP Paribas, wobei er jeweils spezialisiert war auf die Betreuung von UHNWI.
Bereits 85 Angestellte in der Schweiz
Derzeit beschäftigt Quilvest sechs Mitarbeiter in Genf, die Zahl dürfte aber bis Jahresende bereits weiter ausgebaut werden. In den nächsten drei Jahren soll das Team bis auf 15 Angestellte erhöht werden.
Die Schweiz war für Quilvest bereits zuvor ein bedeutender Standort: Am Schweiz-Sitz in Zürich werden rund 85 Personen beschäftigt, sie verwalten fast 7 Milliarden Franken an Vermögen. Bei einem Gruppen-Total von 270 Beschäftigten und knapp 15 Milliarden Franken an verwalteten Depots beansprucht der Standort Schweiz also mehr als einen Drittel.
Die in der Schweiz verwalteten Gelder sollen jährlich um 10 bis 20 Prozent erhöht werden, erklärte Quilvest-Schweiz-Chef Philippe Monti (Bild) letztes Jahr gegenüber finews.ch.
Family Office plus Privatbank
In seinen Ursprüngen geht das Unternehmen auf Otto Bemberg zurück, der im 19. Jahrhundert von Köln nach Argentinien auswanderte. Dort gründete er eine Brauerei, die das Bier Quilmes produzierte und so zum Milliardenkonzern avancierte.
Die Nachfahren Bembergs gründeten 1917 eine Bank in Paris sowie 1932 im aargauischen Baden ein Familiy Office, das sich der Verwaltung des Familiensilbers annahm – und später nach Zürich umzog. Während rund 25 Jahren war die Credit Suisse an Quilvest Switzerland beteiligt, bis die Familie 2008 die Anteile zurückkaufte.
Per Anfang Mai 2011 fusionierten der schweizerische und der französische Ableger von Quilvest mit der luxemburgischen Compagnie de Banque Privée zur Quilvest Wealth Management.