Von einer bevorstehenden Konsolidierung in der Vermögensverwaltung spricht man in der Branche nicht erst seit gestern. Doch mit der nun geplanten Zusammenlegung der italienischen Generali Investment mit der französischen Natixis Investment Managers entsteht ein echtes Schwergewicht.
Der grösste italienische Versicherer Generali und die zweitgrösste französische Bankengruppe BPCE (Banque Populaire and Caisse d'Epargne) haben am Dienstag bekanntgegeben, dass sie eine Vereinbarung für eine Kooperation unterzeichnet haben, um die Asset-Management-Aktivitäten ihrer Gesellschaften Generali Investments Holding und Natixis Investment Managers zusammenzulegen.
Mit 1,9 Billionen Euro verwalteten Vermögen würde es sich bei der neuen Einheit um den grössten Asset Manager in Europa und weltweit die Nummer 9 handeln. Beide Partner halten je 50 Prozent an dem fusionierten Unternehmen, der Vertrag für das Joint-Venture läuft 15 Jahre.
Die Franzosen verwalteten per 30. September Vermögenswerte in Höhe von 1,28 Billionen Euro, Generali kommt auf 843 Milliarden Euro. Beide Unternehmen betreiben ein Boutique-Modell, wobei verschieden Tochtergesellschaften mit einem gewissen Mass an Autonomie geführt werden.
Generali und BPCE würden die volle Kontrolle über die Vermögensallokation ihrer jeweiligen Vermögenswerte behalten, hiess es in der Erklärung. Generali erklärte sich ausserdem bereit, den Tochtergesellschaften über einen Zeitraum von fünf Jahren 15 Milliarden Euo Start-Beschleunigungskapital zur Verfügung zu stellen.
Der Deal ist aber noch nicht in trockenen Tüchern. Der italienische Staat hat noch Mitspracherecht aufgrund der italienischen Gesetzgebung.