Junior-Banker dürfen beim amerikanischen Finanzhaus nicht mehr als 80 Stunden pro Woche arbeiten. Auch die Bank of America erlässt eine enstprechende Regelung. Auslöser war ein tragischer Vorfall.
Spätestens nach 80 Arbeitsstunden pro Woche ist Schluss: J.P. Morgan setzt seinen Junior-Banker im Investmentbereich eine Obergrenze. Dies sei die maximale Kapazität, berichtet das «Wallstreet Journal» (bezahlpflichtiger Text).
Auch die Bank of America führt eine entsprechende Massnahmen ein. So wird ein Tool eingeführt, das vermeiden soll, dass die Mitarbeitenden zu viele Stunden schieben.
Tragischer Todesfall führte zu Umdenken
Ausgelöst hatte alles Leo Lukenas. Der 35-jähriger Banker, der bei der Bank of America tätig war, ist am 2. Mai dieses Jahres verstorben. Laut Gerichtsmedizinern steht sein Tod zwar nicht in einer direktenVerbindung zu seiner hohen Arbeitsbelastung. Mehreren Medienberichten zufolge wollte er aber die Bank aufgrund seiner extremen Arbeitszeiten verlassen: Bei Lukenas häuften sich über 100 Stunden pro Woche an.
Lukenas verstarb an einem akuten Herztrostronen-Bedrombus, einer Art Blutgerinnsel.
Arbeitsbestimmungen bewusst missachtet
Schon damals verfügte die Bank of America Mittel zur Überwachung der Arbeitszeiten ihrer Mitarbeitenden. Doch Untersuchungen zufolge sollen Mitarbeitende diese bewusst missachtet haben oder sie wurden angewiesen, diese nicht zu befolgen.
Das neue Zeiterfassungsystem zur Überwachung soll künftig detailliertere Informationen liefern und eine umfassendere Übersicht über die Arbeitszeiten der Junior-Banker bieten.
Ausnahmen bei Live-Deals sollen allerdings noch möglich sein. Nebst der 80-Stunden-Woche sollen auch bereits existierende Massnahmen wie ein ganzes Wochenende pro Quartal und Auszeit von Freitagabend bis Samstagmittag garantiert werden.