Die Zuger Vermögensverwalter-Gruppe Cinerius trennt sich sowohl von ihrem CEO als auch von ihrem M&A-Chef. Die Nachfolge ist offenbar schon geregelt. Namen nennt das Unternehmen jedoch keine.
Bei der in Zug domizilierten Finanzgruppe Cinerius kommt es in der Geschäftsleitung zum grossen Umbau. Der Verwaltungsrat verabschiedet CEO Christoph Lieber sowie Gregor Korte, Leiter M&A und Business Development, wie finews.ch erfahren hat.
Wie die Vermögensverwaltungs-Gruppe am Freitag mitteilte, ist die Nachfolge von Lieber offenbar bereits geregelt. Der neue CEO soll in den «nächsten Wochen» bekannt gegeben werden. Er wird seine neue Tätigkeit im vierten Quartal aufnehmen. Bis dahin springen die Geschäftsleitungsmitglieder Philippe Roschi, Jens Jüttner und Gordian Giger ein.
Giger wird zusätzlich mit sofortiger Wirkung die Aufgaben von Korte übernehmen.
«Fit machen» für weiteres Wachstum
Mit den personellen Änderungen will die Cinerius-Gruppe die Voraussetzungen für weiteres Wachstum schaffen. Der Fokus richtet sich dabei auf die DACH-Region sowie Luxemburg und Liechtenstein.
«Unser Geschäftsmodell erzeugt hohes Interesse und Akzeptanz bei unabhängigen Vermögensverwaltern, und wir haben die personellen und finanziellen Möglichkeiten, weitere Vermögensverwalter unter dem Dach der Cinerius-Gruppe mit aufzunehmen», sagte Verwaltungsratspräsident Jens Hagemann.
Hinter den Erwartungen geblieben
Chris Lieber (Bild: finews.tv)
In Branchenkreisen heisst es hingegen, Cinerius sei weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, mehrere unabhängige Vermögensverwalter hierzulande zu übernehmen, wie Chris Lieber auch gegenüber finews.tv erklärte hatte. Doch ausser der Akquisition der Entrepreneur Partners im Februar 2023 und SSI Wealth Management im Dezember 2023 kamen keine weiteren Transaktionen zustande. Ende 2022 hatte Lieber noch «von einem Dutzend Vermögensverwalter in der Pipeline» gesprochen.
Dass neben dem CEO auch der Leiter M&A geht, lässt tief blicken. Aktuell umfasst die Cinerius-Gruppe neun Vermögensverwalter vorwiegend in Deutschland sowie die zwei erwähnten in der Schweiz mit verwalteten Vermögen von insgesamt 13 Milliarden Franken.