Noch vor dem grossen Bieterkampf um GAM hat Daniel Durrer dem Zürcher Fondshaus den Rücken gekehrt. Nun spricht er der neuen Führung sein Vertrauen aus.
Daniel Durrer kehrt in den Schoss von GAM zurück. Wie der in Zürich beheimatete Asset Manager am Dienstag mitteilte, hat er Durrer mit sofortiger Wirkung zum Vetriebsleiter für die Schweiz ernannt. Durrer bereichtet in dieser Rolle an Rossen Djounov, den globalen Leiter für Client Solutions beim Fondshaus.
Damit hat Durrers Abstecher in die Branche etwas mehr als ein Jahr gedauert. Wie auch finews.ch berichtete, war der Veteran im Januar 2023 zu der Zuger Vermögensverwalterin AMG Fonds gewechselt, wo er für den weltweiten Vertrieb zuständig war.
Investoren-Allianz obsiegt
Im Mai darauf entschied dann der Verwaltungsrat von GAM, die Fondsfirma an die britische Konkurrentin Liontrust zu verkaufen. Dagegen regte sich allerdings Widerstand. Über den Sommer tobte ein Übernahmekampf, den eine Investoren-Allianz rund um den französischen Milliardär Xavier Niel und die Beteiligungsfirma Rock Investment schliesslich für sich entschied.
Die Allianz wechselte darauf den Verwaltungsrat und das Management des Fondshauses aus. Nach der Umsetzung einer im vergangenen Mai zur Genehmigung vorgelegten Kapitalerhöhung wird Rock Investment nun mehr als 33,3 Prozent an GAM halten.
Mehr als zwei Jahrzehnte im Dienst
Durrer findet damit wieder geordnete Verhältnisse beim Arbeitgeber vor, in dessen Dienste er zuvor mehr als zwei Jahrzehnte lang stand. Damals stieg er bis in die Geschäftsleitung von GAM auf und verwantwortet zuletzt die gesamten Vertriebsaktivitäten in der Region CEMEA. Auf dieses langjährige Knowhow kann der Asset Manager jetzt wieder zugreifen.
«Meine Entscheidung, wieder zu GAM zu kommen, wurde durch mein Vertrauen in die neue Ausrichtung des Unternehmens unter der neuen Führung bestimmt. Die zukunftsorientierte Strategie, die spannenden neuen Produkte in der Pipeline und vor allem der Zugang zu bestehenden und neuen hochkarätigen Anlageteams haben mich davon überzeugt, dass jetzt der ideale Zeitpunkt ist, um zurückzukehren», sagte Durrer zu seinen Beweggründen.