Keith Gill löste 2021 einen beispiellosen Börsensturm aus. Jetzt meldete sich der Investor, der besser bekannt ist unter dem Pseudonym «Roaring Kitty», zurück – und die Geschichte wiederholt sich.
Manchmal genügt ein einfaches Bild, um die Fantasien der Anleger anzuregen. So geschehen in diesen Tagen. Im Netz zirkulierte ein Fots, das einen Mann zeigt, der sich in seinem Gaming-Stuhl nach vorne lehnt.
Für die Anhänge von Gamestop war klar: Keith Gill, besser bekannt als «Roaring Kitty», beschäftigt sich wieder intensiv mit dem Videohändler. In Online-Communities wie Reddit’s Wallstreetbets wurde die La-Ola-Welle gemacht.
Kleinanleger haben die Macht
Dies schlug sich auch auf die Aktien des Unternehmens nieder: die Gamestop-Papiere stiegen kurzzeitig um 110 Prozent auf 37 Dollar, bevor sie sich bei einem Gewinn von 70 Prozent einpendelte. Inzwischen hat sich der Kurs bei 27.67 Dollar eingependelt.
Der massive Anstieg lässt sich vor allem Gruppen von Kleinanlegern verdanken. Sie untermauerten ihre Memes mit Geld. Abgesehen des «Roaring-Kitty-Posts» gab es keine anderen Katalysatoren für das Geschäft-
Keith Gill wurde durch seine Beiträge auf Wallstreetbets in den Jahren 2019 bis 2021 berühmt und inspirierte zahlreiche Kleinanleger. Das Unternehmen stand damals unter finanziellem Druck und geriet in den Fokus von grossen Hedgefonds. Die Geschichte Gills wurde 2023 im Film «Dumb Money» verewigt, in dem er von Paul Dano gespielt wird.
Verbesserung der Bilanz trotz Kursschwankungen
Obwohl die Aktien von Gamestop heute mehr als 70 Prozent unter ihrem Höchststand von 2021 liegen, sind sie immer noch erheblich attraktiver als in den Jahren 2019 und 2020, als der Kurs oft unter einem Dollar lag.
Der jüngste Kursanstieg half Gamestop, seine finanzielle Lage zu verbessern. Das Unternehmen verfügt nun über 1,2 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln und 603 Millionen Dollar Schulden, im Vergleich zu 587 Millionen Dollar an liquiden Mitteln und 1,2 Milliarden Dollar Schulden Ende 2020.
Nachhaltigkeit der Gamestop Aktie im Fokus
Trotz eines Umsatzes von 5,3 Milliarden Dollar und einem Nettogewinn von 17 Millionen Dollar im letzten Jahr bleibt der Kurs der Aktie etwa dreimal höher als vor einem Jahrzehnt.
Skeptiker zweifeln an der Nachhaltigkeit dieses Anstiegs, während die Kleinanleger argumentieren, dass der Wert einer Aktie davon abhängt, was die Leute bereit sind zu zahlen.