Mit Swissbilling mischt Cembra bereits im Bereich «Buy-Now-Pay-Later» kräftig mit. Jetzt wurden weitere Unternehmen mit Rechnungskauf-Lösungen übernommen.
Die auf Konsumentenkredite spezialisierte Cembra Bank hat den Kauf der Schweizer Unternehmen Byjuno und Intrum Finance Services abgeschlossen. Das Geschäft wird ab sofort voll konsolidiert, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.
Bereits Ende September hatte Cembra den Kauf von 100 Prozent an Byjuno und ihrer Schwestergesellschaft Intrum Finance Services angekündigt. Der Plan ist, Byjuno mit der Tochtergesellschaft Swissbilling zusammenzuführen. Damit soll ein «führender Anbieter für Rechnungskauflösungen» geschaffen werden und in der Schweiz attraktive Angebote für On- und Offline-Käufe geschaffen werden.
Laut früheren Angaben zahlt Cembra 60 Millionen Franken für das Unternehmen. Die Akquisition wird als ein weiterer Schritt zum Ausbau des Produktangebots im Bereich «Embedded Finance» und des «Buy Now, Pay Later»-Geschäfts gesehen.
Zusammenarbeit mit 1’200 Geschäften
Die Angebote von Byjuno und Intrum Finance Services für die rund 1’200 Händler in der Schweiz sollen fortgeführt werden, und die Kunden würden von einer breiteren Produkt- und Dienstleistungspalette profitieren. Cembra und die Verkäuferin Intrum AG haben zudem im Bereich BNPL eine Zusammenarbeit für das Inkasso und für Kreditinformationen vereinbart.
CEO des kombinierten Unternehmens wird der derzeitige Byjuno-Chef Christian Stolz. Jean-Christophe Calmes, dem derzeitigen CEO von Swissbilling, wird die Funktion als stellvertretender CEO übernehmen.
Die Bank hat ambitionierte Pläne für das Segment. Ab 2023 soll der Zukauf einen positiven Beitrag zum Nettoergebnis liefern und jährlich ein zusätzlicher Reingewinn von mindestens 6 Millionen Franken generiert werden. Die Integrationskosten bis Ende 2023 werden auf 4 bis 5 Millionen Franken geschätzt.
Cembra will bis spätestens 2026 im Geschäft mit Rechnungskauflösungen einen Reingewinn von 10 bis 20 Millionen Franken erreichen.