Mehr als die Hälfte des weltweiten E-Commerce-Transaktionswertes wird 2025 auf digitale Brieftaschen entfallen. In Europa sind sie schon die führende Zahlungsmethode.
Im E-Commerce verlagern sich die Zahlungspräferenzen weiter weg von Bargeld und Kreditkarten hin zu digitalen Geldbörsen, wie etwa Apple Pay oder Google Pay. Dem FIS Global Payments Report zufolge wird bis 2025 etwas mehr als die Hälfte (52,5 Prozent) des weltweiten Transaktionswertes im E-Commerce auf digitale Geldbörsen entfallen. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 waren es erst 48,6 Prozent beziehungsweise 2,6 Billionen Dollar.
Mobile Lösungen sind Trumpf
Am physischen Verkaufsort wird die Nutzung digitaler Geldbörsen gemäss dem vom US-Finanzdienstleister FIS herausgegebenen Bericht auf fast 39 Prozent steigen. Das entspricht einem Zuwachs von etwa zehn Prozentpunkten gegenüber 2021. Global werden fast 60 Prozent der E-Commerce-Transaktionen über mobile Geräte abgewickelt werden.
Vorangetrieben wird das Wachstum durch digitale Geldbörsen, die unter anderem ausgezeichnete Checkout-Lösungen, Flexibilität bei den zugrundeliegenden Zahlungsmethoden, eine Ankerrolle in den Ökosystemen der E-Commerce-Marktplätze bieten.
Asien weiter tonangebend
Die Region Asien-Pazifik (APAC) gibt weiterhin das Tempo bei der Nutzung digitaler Geldbörsen vor, beflügelt von der Popularität von Alipay und WeChat Pay. So wird laut den Studienautoren der Anteil digitaler Geldbörsen am asiatisch-pazifischen E-Commerce-Markt voraussichtlich bis 2025 auf 72,4 Prozent (über 3,1 Billionen Dollar) steigen, verglichen mit 68,5 Prozent im Jahr 2021.
Mit 26,7 Prozent des Transaktionswerts waren digitale Geldbörsen in Europa schon 2021 die führende Zahlungsmethode im E-Commerce. 2025 werden voraussichtlich 29 Prozent über digitale Brieftaschen abgewickelt werden.
Alternative Zahlungsmethoden setzen Kreditkarten zu
Zu den Faktoren, die zum Rückgang des Anteils der Kreditkarten beitragen, gehören unter anderem die Zunahme alternativer Zahlungsmethoden, die Verlagerung des Volumens auf kredit- und debitgebundene digitale Geldbörsen sowie die Entscheidung der Verbraucher für zinslose Kredite in Form von Buy Now Pay Later.
Der Anteil von Krediten an den weltweiten E-Commerce-Ausgaben, der 2021 bei 21 Prozent lag, wird bis 2025 voraussichtlich auf 18,8 Prozent sinken. Gleichwohl wird der absolute Wert aber auf über 1,56 Billionen Dollar steigen. Weniger dramatisch zurückbilden wird sich laut der Studie der Anteil der Debitkarten an den E-Commerce-Transaktionen: von 13,2 Prozent (2021) auf 12,9 Prozent im Jahr 2025, wobei der absolute Wert auf über 1,07 Billionen Dollar wachsen wird.