Steigende Hypothekarzinsen und höhere Anforderungen an die Kreditnehmer können den Preisanstieg für Wohnimmobilien noch nicht bremsen. Im vierten Quartal 2021 wurde erneut ein kräftiges Plus verbucht.
Es gibt keine Spur von Abkühlung am Schweizer Wohnimmobilien-Markt. Die Preise haben im vierten Quartal des vergangenen Jahres weiter angezogen. Der Schweizerische Wohnimmobilien-Preisindex (IMPI) legte in der Periode von Oktober bis Dezember 2021 im Vergleich zum Vorquartal um 2,6 Prozent auf 110,7 Punkte zu, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag meldet.
Im Gegensatz zu anderen Preisindikatoren misst der IMPI des BFS die Preisentwicklung für Wohnimmobilien auf Grundlage der tatsächlichen Transaktionen, die von den Hypothekar-Instituten erhoben werden. Damit ist er zwar eher zurück- denn vorausschauend, im Gegensatz etwa zu Analysen der Angebotspreise, spiegelt aber verlässlicher wider, was am Markt tatsächlich passiert.
Zugreifen von Zinswende
Die Zahlen belegen, dass sich die Wohnimmobilien-Käufer von den aufwärts zeigendem Zinstrend nicht irritieren lassen. Vielmehr sehen es offenbar viele als eine Gelegenheit, von den immer noch historisch tiefen Zinsen zu profitieren und sich für die kommenden Jahre mit längeren Laufzeiten abzusichern.
Erneut war das Preisplus im Schlussquartal 2021 bei Einfamilienhäusern (Plus 2,7 Prozent) etwas grösser als jenes für Stockwerkeigentum (Plus 2,6 Prozent), wie es weiter heisst. Im Vergleich zum Vorjahresquartal belief sich der Preisanstieg laut BFS zusammen auf 7,3 Prozent.
Jahresteuerung von 5,7 Prozent
Für das Gesamtjahr 2021 errechnet sich eine durchschnittliche Jahresteuerung auf Wohneigentum in Höhe von 5,7 Prozent. Das entspricht der Veränderungsrate zwischen dem Jahresmittel 2021 und dem Jahresmittel 2020. Die Preise von Einfamilienhäusern stiegen nach dieser Betrachtung um 6 Prozent und die Preise von Eigentumswohnungen um 5,5 Prozent.