Die Börsenbetrieberin Six erweitert ihre Open-Finance-Plattform. Neu mit dabei ist ein ambitionierter Schweizer Technologie-Dienstleister.
Nach der im vergangenn März angekündigten Zusammenarbeit mit Swisscom hat die Börsenbetreiberin und Zahlungsabwicklerin Six nun eine technische Kooperation mit der IT-Firma Inventx angekündigt. Die Kooperationen ermögliche Finanzinstituten und Drittanbietern den vereinfachten Zugang zum Schweizer Open-Finance-Ökosystem, schreibt SIX in einer Mitteilung vom Dienstag.
Je mehr Akteure, desto besser
Inventx und SIX wollen ihre jeweiligen Plattform-Angebote interoperabel gestalten. Damit soll künftig eine reibungslose gegenseitige Anbindung der Open-Finance-Hubs ix.OpenFinancePlattform (ix.OFP) und bLink sichergestellt werden, wie es weiter heisst.
Diese Art von technischen Kooperationen zwischen bestehenden Plattformen sei wichtig, weil sie die Anbindung an Open-Finance-Ökosysteme vereinfachen und standardisieren. Je mehr Akteure an den Ökosystemen teilnehmen können, desto stärker greife der Skalierungseffekt für innovative Partnerschaften und neue API-basierte Geschäftsmodelle.
Den Finanzinstituten und Drittanbietern soll die gegenseitige Anbindung bzw. die Integration in Ökosysteme durch einen abgestimmten Prozess vereinfacht werden. Die Plattform-Angebote bleiben dabei weiterhin unabhängig voneinander im Markt bestehen.
Gegen Kritik antreten
Gegenüber der wachsenden Open-Finance-Bewegung in der Schweiz habe es bisher von vielen Seiten Zurückhaltung gegeben, findet die beiden Partner. Zwischen den verschiedenen Initiativen und Marktlösungen habe es zu wenig Standardisierung und Koordination gegeben, lautete die Kritik. Beide Unternehmen seien davon überzeugt, dass der Schweizer Finanzplatz insgesamt von der Bildung übergreifender Open-Finance-Ökosysteme profitieren wird, heisst es in dem Communiqué.
Angaben zu den finanziellen Aspekten der Zusammenarbeit werden keine gemacht. Inventx ist ein 2010 gegründetes IT-Unternehmen für Finanz- und Versicherungsdienstleister. An den drei Standorten Chur, St. Gallen und Zürich-Flughafen arbeiten eigenen Angaben zufolge mehr als 300 Mitarbeitende.