Der Internationale Währungsfonds setzt seine Pläne zügig um: Der Verkauf eines Teils seiner Goldreserven geht schneller voran als vom Markt erwartet.
Rund ein Achtel seiner Goldreserven will der IWF verkaufen – rund 403 Tonnen – wie er im Februar bekannt gab. Das Programm wird nun wohl des hohen Goldpreises wegen beschleunigt.
Unter den offiziellen Institutionen wie Zentralbanken oder Staatsfonds ist der IWF eine der wenigen, die den Markt derzeit massiv mit Gold beliefern, schreibt die «Financial Times». Ende September hatte der IWF noch 52,2 Tonnen zu verkaufen. Gehen seine Verkäufe im Stil der letzten Wochen weiter, wird das Verkaufsprogramm noch vor Ende Jahr, und damit früher als erwartet, beendet werden.
Regierungen, vor allem aus Entwicklungsländern wie Indien oder Thailand, aber auch Russland, sind derzeit eher an der Aufstockung ihrer Goldreserven interessiert. Ohne den IWF als Gegengewicht würde der öffentliche Sektor zum grossen Aufkäufer von Gold mutieren.
Ende des Goldrauschs nicht in Sicht
Der Goldrausch der Regierungen wird laut Credit-Suisse-Metallexperte Tom Kendall auf absehbare Zeit keinen Abriss finden. «Etwas Unvorhergesehenes erwartend, werden die Zentralbanken zu Käufern», sagt Kendall. «Nettokäufe könnten nächstes Jahr signifikant sein; 100 bis 120 Tonnen oder mehr», fügt er an.