7. Und ewig drohen die USA

DoJ 510

Für einige wenige Schweizer Institute ist das Kapitel Steuerstreit mit den USA immer noch nicht abgeschlossen. Zu den so genannten Kategorie-1-Banken, gegen welche die USA eine Strafuntersuchung eröffnet haben und eine Einigung noch aussteht, zählen die Genfer Pictet, die Zürcher Rahn & Bodmer und die HSBC Privatbank.

Des Weiteren ermitteln die Amerikaner in internationalen Korruptionsaffären, bei denen die Spuren auch in die Schweiz reichen. So rund um den malaysischen Staatsfonds 1MDB, den Weltfussball-Verband Fifa, sowie um die brasilianischen und venezolanischen Ölfirmen Petrobras und PDSVA.

8. Angriff der Nullgebühren-Banken

Ihr Schalter ist das Smartphone, ihr Geschäft die Masse und ihre Gebühren sind kaum noch der Rede wert: Smartphone-Banken, die 2019 ihre Präsenz in der Schweiz ausbauen werden. Neben den heimischen Playern Zak (Bank Cler) und Neon muss das etablierte Swiss Banking vor allem ausländische Riesen fürchten: Der deutschen N26 und der britischen Revolut wird ein reges Interesse am hiesigen Markt nachgesagt.

9. Korruptionsvorwürfe allenthalben

Mit dem Jahr 2019 wird die Anpassung der Schweizerischen Geldwäscherei-Gesetzgebung an die GAFI-Standards umgesetzt. Da scheint es ironisch, dass die Verwicklung von Schweizer Geldinstituten in internationale Geldwäsche-Affären gigantische Ausmasse angenommen hat.

Allein im brasilianischen Petrobras-Komplex sperrte die Schweizer Bundesanwaltschaft Vermögenswerte von rund 800 Millionen Dollar, eröffnete 60 Strafuntersuchungen wegen Verdacht auf qualifizierte Geldwäscherei und durchleuchtete über 1'000 Bankbeziehungen bei mehr als 40 Instituten. Die Vielzahl an offenen Fällen könnte noch böse Überraschungen bringen.

Die Finma wiederum untersucht parallel eine Reihe von Geldwäscherei-Vorwürfen bei den unterstellten Banken. Prominent ist das laufende Verfahren der Behörde gegen die Zürcher Privatbank Julius Bär. Medienberichten zufolge stehen dabei die Fälle Fifa und PDSVA im Vordergrund.