Zwei Prozent der Schweizer Firmen wollen nächstes Jahr ihre Teams im Finanz- und Rechnungswesen verkleinern. In Europa liegt der Wert bei zehn Prozent.
Dies sind Ergebnisse der neusten Studie «Workplace Survey 2010», für die der spezialisierte Personaldienstleister Robert Half über 3'000 Personal- und Finanzmanager in 13 Ländern befragt hat. Die Workplace Survey wird drei Mal jährlich durchgeführt und informiert über Trends auf dem Arbeitsmarkt für das Finanz- und Rechnungswesen.
Auf dem Schweizer Arbeitsmarkt zeichnet sich eine positive Entwicklung ab: Die Zahl der Entlassungen im Finanzwesen sinkt. Mussten sich 2009 noch acht Prozent der Finanzmanager von Teammitgliedern trennen, sind es im nächsten halben Jahr nur noch zwei Prozent. Damit belegt die Schweiz einen Spitzenplatz, da im internationalen Vergleich zehn Prozent der Firmen von Mitarbeitern entlassen müssen.
Weniger Jobs in den Finanzabteilungen
Anders verhält es sich mit neuen Jobangeboten. Nach einer vergleichsweise entspannten Jobsituation im Jahr 2009, beabsichtigen nur noch zehn Prozent (Vorjahr 16 Prozent) der Schweizer Unternehmen mehr Stellen in den Finanzabteilungen.
Damit macht sich die Krise auf dem Schweizer Arbeitsmarkt später als in den anderen Ländern bemerkbar: Im Durchschnitt möchten 18 Prozent der Firmen weltweit in den nächsten sechs Monaten neue Mitarbeiter im Finanz- und Rechnungswesen rekrutieren. Wenn Schweizer Betriebe eine Neueinstellung anstreben, liegen die Gründe hierfür insbesondere in einem höheren Arbeitsaufkommen (38 Prozent), einer höheren Arbeitsbelastung und gesetzlichen Anforderungen (jeweils 25 Prozent).
Noch keine Entwarnung
Bei den Wachstumsperspektiven für die Schweizer Unternehmens lässt sich eine positive Tendenz erkennen: Insgesamt ist eine grosse Mehrheit von 92 Prozent sehr oder einigermassen zufrieden mit der Entwicklung ihrer Geschäfte. Etwas skeptischer sind die Schweizer Finanz- und Personalmanager in Bezug auf einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Fast ein Drittel (31 Prozent) rechnet mit einer Besserung der Lage im Jahr 2012. Etwa jeder Vierte (23 Prozent) erwartet erst nach 2012 eine Konjunkturerholung. Dieses Ergebnis zeichnet die Schweizer hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage im Vergleich zu anderen Ländern als optimistisch aus. Hier rechnen 33 Prozent mit einer Erholung erst nach 2012.
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