Steve Bannon, der einstige Chefstratege von US-Präsident Donald Trump, befindet sich auf einem Kreuzzug gegen Zentralbanken und Regierungen. Am Dienstag machte er Station in Zürich – was hatte er zu sagen?

Bereits nach acht Monaten entliess ihn US-Präsident Donald Trump aufgrund von Meinungsdifferenzen als Chefstratege wieder. Und Anfang dieses Jahres verlor er auch sein Amt als Chefredaktor der rechtskonservativen Medienzeitung «Breitbart News». Seither befindet sich Steve Bannon auf einer internationalen Mission. Sein grosses Themadabei: die populistischen Strömungen in der westlichen Gesellschaft.

Am (gestrigen) Dienstag gastierte der Amerikaner auf Einladung der Schweizer Wochenzeitung «Die Weltwoche» in Zürich. Warum ausgerechnet in der Limmatstadt? Er betrachte die Schweiz als Vorläuferin für den Populismus, wie er nun in den USA, aber auch in Teilen Europas grassiere, sagte der rechtskonservative Publizist.

Blocher – der Trump vor Trump

Mehr noch: Bannon lobte den 1992 vom SVP-Stragegen Christoph Blocher lancierten und letztlich erfolgreichen Widerstand gegen den EWR-Beitritt der Schweiz. Blocher habe sich gegen das Establishment gestellt. «Er ist der Trump vor Trump», sagte Bannon und traf damit den Nerv der rund 1'500 nach Zürich-Oerlikon gepilgerten Zuhörer.