Am Freitag fand erstmals der ICO Summit in Zürich statt – ein Experten-Gipfel zum Thema Initial Coin Offering – kurz ICO. finews.ch war vor Ort und hörte sich um.

Die erstmals in der Limmatstadt durchgeführte Krypto-Konferenz «ICO Summit» im Aura war bis auf den letzten Platz ausgebucht. Das Publikum war grossmehrheitlich männlich und relativ jung. Umso mehr erstaunte es, dass eine Frau den ICO Summit initiiert hatte, nämlich Olga Feldmeier (Bild unten).

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Gute Ausgangslage für die Schweiz

Die ehemalige Verantwortliche für den Bitcoin-Verwahrer Xapo in der Schweiz und CEO von SmartValor, einem Zuger Blockchain-Startup, mit dem Ziel Private-Banking neu zu erfinden, legte eine technisch aufgerüstete Präsentation hin.

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Die Geschäftsfrau mit russisch-ukrainischen Wurzeln ist überzeugt, dass sich die Schweiz mit Kryptowährungen und Blockchain einen neuen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann, nachdem das Bankgeheimnis definitiv geknackt worden ist.

«Fundamentals» sind Nebensache

Die geballte Ladung an Expertise über Token, Blockchain oder Cryptowährungen an der Konferenz erschlug einen fast, zeigte jedoch auch, dass die Schweiz in der Welt der Kryptowährungen zweifelsohne einen wichtigen Platz einnimmt.

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Der Zeitpunkt für die Konferenz hätte nicht besser sein können. Denn dieser Tage entbrannte eine teils gehässigte Debatte über Sinn und Zweck der mittlerweile zahlreichen digitalen Münzen, wie auch finews.ch berichtete. «Der Hype um Kryptowährungen ist sehr gross und kaum jemand schaut auf die Fundamentals», erklärte ein Panel-Teilnehmer.

Gegen 30 ICO-Anfragen pro Tag

Mittlerweile gibt es über 800 verschiedene Digitalwährungen – auch Coins oder Token genannt, deren Zweck oft fragwürdig ist. Ein Grossteil davon sei denn auch «rubbish», sprich für die Tonne, und beruhe auf Schneeballystemen, erklärten diverse Teilnehmer, mit denen finews.ch am ICO Summit sprach. Doch es gäbe auch positive Beispiele wie Bitcoin oder Ether, hiess es weiter.

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Und es werden immer mehr Kryptowährungen aus der Taufe gehoben. «Täglich kontaktieren uns zehn bis dreissig Interessierte, die einen ICO lancieren wollen», erklärte Ransu Salovaara (Bild unten, zweiter von links), CEO von TokenMarket, in einem Panel-Gespräch.

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Der Grund liegt auf der Hand: Die meisten wollen damit in erster Linie Geld verdienen. Sinn und Zweck spielen dabei eine untergeordnete Rolle.

Noch ganz am Anfang

Doch Dominic Zynis (Bild oben, dritter von links), Mitgründer der Wings Foundation ist sich sicher: «Nur jene Kryptowährungen werden überleben, die auch einen echten Wert für die Nutzer darstellen.» Einig war sich die Bitcoin-Gemeinde, dass man in der Entwicklung der Kryptowährungen noch ganz am Anfang stehe.