Der Unternehmer und Alt-Bundesrat hält sieben stille Beteiligungen im Wert von 70 Millionen Franken. Gold hat er in seinem Portefeuille dagegen nicht.
Christoph Blocher sieht sich primär nicht als Anleger, sondern als Unternehmer, und in dieser Rolle müsse man einsteigen, wenn es um eine Firma schlecht stehe, sagt der SVP-Stratege und Milliardär in einem Interview mit der Schweizer Börsenzeitung «Finanz und Wirtschaft».
Auf die Frage, ob er daher bei der UBS einsteigen würde, antwortet er: «Von Banken verstehe ich zu wenig. Aber ich hätte Vertrauen in Herrn Grübel an der Spitze. In gute Leute in einer schlechten Situation zu investieren, ist in der Regel nicht falsch.»
Alles Industrieunternehmen, keine Banken
Abermals betont er im Gespräch, dass er kein typischer Anleger sei, fügt dann aber an, dass man Chancen, etwas zu bewegen, in schwierigen Situationen habe. «Ich kaufte Ems, als es schlecht lief. Ich habe Firmen gekauft und erhielt – weil sie so schlimm standen – zum Teil noch Geld, damit ich sie ‹kaufte›. Aber ich musste sie führen. Und so entstand das Vermögen.»
Insgesamt hält Blocher derzeit sieben stille Beteiligungen, «alles Industrieunternehmen, mit einem Gesamtvolumen von rund 70 Millionen Franken». Zur Zeit erhalte er viele Anfragen für weitere Investments, aber er dürfe sich nicht ‹überlupfe›.
Am Too-big-to-fail-Problem kann die Schweiz zugrunde gehen
Wenn es eine Firma gebe, deren Aktien er noch nie empfohlen habe, sei es die im eigenen Umfeld, sagt Blocher weiter. «Wer auf Sicherheit gehen will, ist mit Ems gut bedient. Ein sicherer Wert, seriös geführt. Gute Rendite. Wollen Sie hohe Rendite bei hohem Risiko, suchen Sie Gesellschaften, denen es schlecht geht und wo Sie den personellen Turnaround spüren.»
Auf die Frage, ob er Teile seines Vermögens in Gold halte, sagt Blocher: «Nein, ich bin durch und durch Unternehmer. Als grosses Problem der künftigen Wirtschaft sehe ich die staatliche Verschuldung. Das Problem ist noch gravierender als die hohen Managerlöhne. Und in dieser Unsicherheit ist es höchste Priorität, dafür zu sorgen, dass die Grossbanken kein Landesproblem mehr darstellen. Wird das Too-big-to-fail-Problem nicht gelöst, kann die Schweiz zugrunde gehen.»
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