Yves Mirabaud, der neue Präsident der Stiftung Finanzplatz Genf, will die Rhonestadt in die Top Ten der weltweiten Finanzzentren führen. Dabei stützt er sich auf die Arbeit seines Vorgängers.
Am Montag hat die Fondation Genève Place Financière (FGPF) mit Ives Mirabaud einen neuen Präsidenten ernannt. Der Seniorpartner bei Mirabaud löst Nicolas Pictet ab, der das Amt nach zwei Jahren abgibt.
Das Vize-Präsidentenamt, das zuvor von Yves Mirabaud ausgeführt worden war, übernimmt neu Marc Pictet (Bild unten). Er ist seit rund sechs Jahren Teilhaber der Genfer Privatbank Pictet.
Liga-Erhalt sichern
Die Erhaltung beziehungsweise Stärkung des Genfer Finanzplatzes als Finanzzentrum in der Welt-Liga geniesst dabei höchste Priorität beim frischgebackenen Präsidenten. «Wir müssen sicherstellen, dass Genf als Finanz-Zentrum weiterhin ganz vorne mitspielen kann», wie Mirabaud im Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps» sagte.
Derzeit liegt die Rhonestadt weltweit auf Platz 13 der wichtigsten Finanzplätze, wie aus der Untersuchung des Global Financial Centres Index vom September hervorgeht. Diese Platzierung gelte es zu verbessern, so Mirabaud. Genf ist vor einem Jahr aus den Top Ten gefallen.
Attraktivität steigern
Um dies zu erreichen, will Mirabaud die Arbeit seines Vorgängers in den Kerndossiers weiterführen. Das heisst, Genf noch stärker als bisher attraktiv für in- und ausländische Talente zu positionieren. Dazu gehöre es auch, sagt der Top-Banker, einen vereinfachten Zugang zu ausländischen Märkten zu schaffen und – wohl nicht unumstritten – die Aufrechterhaltung eines «attraktiven Steuersystems».
Mirabaud ist auch Präsident der Vereinigung Schweizerischer Privatbanken und ist zudem Mitglied im Verwaltungsrat der Schweizerischen Bankiervereinigung.