Die Krise hinterlässt auch ihre Spuren in den Verwaltungsrats-Honoraren. Sie müssen dieses Jahr mit bis zu 27 Prozent weniger Einkommen auskommen.
Die logischen Konsequenzen aus der Krise werden gezogen. Neben tausenden Entlassungen wird nun auch das oberste Management zum Aderlass gebeten. Je tiefer die Krise das Unternehmen betroffen hat, umso drastischer sind die Lohneinbussen.
Daher mag es wenig erstaunen, dass die UBS die Liste der Lohneinbüsser, die von der «Handelszeitung» zusammengestellt wurde, anführt. Im Schnitt beziehen diese «nur noch» 460'000 Franken, was einem Rückgang um 27 Prozent gleichkommt.
Nicht nur Verlierer
Insgesamt sind die Durchschnitts-Honorare der Schweizer Verwaltungsräte um rund zehn Prozent gesunken. Zu den grössten Verlierern gehört die Finanzbranche. Neben der UBS wurden auch bei Sarasin und bei Julius Bär die Abgeltungen drastisch gekürzt, nämlich um 24 beziehungsweise 21 Prozent.
Bei Sarasin bekommt VR-Präsident Christoph Ammann gar 63 Prozent weniger als sein Vorgänger. Dies begründet die Bank damit, dass das Mandat von Ammann lediglich bei 50 Prozent sei, während jenes seines Vorgängers Georges Krayer bei hundert Prozent gelegen habe. Zudem habe Ammann mit dem Verzicht auf seinen Bonus sein Honorar freiwillig verringert.
Die grosse Profiteurin der Finanzkrise, die Credit Suisse, führt hingegen die Rangliste der «Handelszeitung» an. Sie zahlt ihren VR-Mitgliedern im Schnitt 742'000 Franken. Doch auch bei der Credit Suisse gibt es nicht nur Gewinen. Walter Kielholz, der letztjährige VR-Präsident, erhält nur noch 2 Millionen Franken gegenüber 14,2 Millionen im Vorjahr.
Die gesamte Liste finden Sie unter diesem Link.