UBS-Chef Ermotti verlangt in einem Gastbeitrag von der Politik, einen wirtschaftsfreundlicheren Kurs einzuschlagen. Er schlägt zudem eine «Fünf-Pfeiler-Strategie» für einen attraktiveren Standort Schweiz vor.

Der UBS-Frontmann meldet sich in einem Gastbeitrag am Mittwoch, der in mehreren Zeitungen erschienen ist (Originalartikel bezahlpflichtig) zu Wort. Er fordert Massnahmen, um den Standort Schweiz zu stärken und fasst diese in einer «Fünf-Pfeiler-Strategie» zusammen, die folgendes umfasst:

Erstens: Der Bundesrat solle angesichts der Währungsturbulenzen und der anstehenden Umsetzung der SVP-Zuwanderungsinitiative seine wirtschaftspolitische Führungsaufgaben wahrnehmen.

Zweitens: Regulierungen mit negativen Nebenwirkungen für die Wirtschaft seien zu eliminieren und auf neue Regeln, vor allem im Bankensektor, sei ebenfalls zu verzichten.

Drittens: Vorhaben, wie die Einführung einer Erbschafts- und Kapitalgewinnsteuer gehören schubladisiert. Weiter verlangt er die Abschaffung der Stempelsteuer.

Viertens: Der Zugang zu den Weltmärkten, wie etwas dem Freihandelsabkommen mit den USA, soll vorangetrieben werden.

Fünftens: Der Staat solle die Kosten für Unternehmen tief halten.

Ermotti hält allerdings wenig von staatlichen Konjunkturprogrammen. Dies würden «in einer offenen Volkswirtschaft ohnehin verpuffen», schrieb der Tessiner. Sinnvoll wären hingegen Infrastrukturprogramme, wie etwa für den Tourismus.

Zudem habe die Wirtschaft auch eine «Bringschuld». «Sie muss bereit sein, alles dafür zu tun, um so viele Arbeitsplätze und so viel Wertschöpfung wie möglich am Standort zu halten und ihn zu stärken.»